Dass er Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen weckt, ist weder neu noch verwunderlich. Der Torjäger von Eving Selimiye Spor widerstand aber immer wieder den Verlockungen der Konkurrenz, auch denen aus höheren Ligen. Ein mögliches Engagement bei seinem Jugendverein Hombrucher SV beendete Anil Can Mert (23) vor einigen Jahren äußerst schnell, auch sonst imponierte „das Familiäre bei Selimiye Spor“ zu sehr. Jetzt aber entschied sich der Torjäger, der im Seniorenbereich 77 Tore in vier Jahren erzielt hatte, für einen Wechsel.
Er bleibt in der Bezirksliga, wechselt nur die Grünanlage in südliche Richtung. Vom Grävingholz geht es in den Fredenbaum, wo der SC Osmanlispor seine Spiele austrägt. „Das ist keine Entscheidung gegen Eving“, stellt Mert klar. „Ich liebe den Verein und die Mannschaft, aber ich habe jetzt doch mal Lust, mich in einem anderen Umfeld zu beweisen.“
Der Vorsitzende Kadir Güvenates und der neue Trainer Kadir Kaya, den Mert bereits kannte, hätten auch den Ausschlag gegeben: „Osmanlispor hat was vor, Kadir zeigte sich angetan von meiner Spielweise.“ Aber der Angreifer ist auch ehrlich, warum er sich nicht für andere an ihm interessierte Klubs entschied: „Osmanlispor hat mir ein sehr gutes Angebot gemacht. Und ich bin ja nicht der einzige, den sie holen. Abdül Kadir Akinci, den ich aus Hombruch noch kenne, ist auch dabei.“
So sehr sich ein Team möglicherweise auf einen Mann mit dieser Trefferquote fokussiert, so sehr möchte Anil Can Mert mannschaftsdienlich bleiben: „Ich spiele beides gerne: die Zehn oder die Sturmspitze. Kadir entscheidet das.“
Der gelernte Kältetechniker will auf alle Fälle weiterhin eiskalt seine Chancen nutzen. „Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir mit Osmanlispor ambitioniert spielen.“ Und vielleicht wächst der neue Mert-Klub auch zu einer Familie zusammen.
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