Bastian Simböck (r.) hier am Ball für die SG Phönix Eving. © Archiv

Amateurfußball in Dortmund

Einst ein Talent des Dortmunder Nordens, jetzt in der Kreisliga B - wie kam es dazu?

Lange Zeit war sein Name von der Karte des Dortmunder Amateurfußballs verschwunden, jetzt ist er wieder da. Vor allem im Dortmunder Norden war sein Name ein Begriff.

Dortmund

, 24.01.2022 / Lesedauer: 4 min

Im Dortmunder Norden war sein Name ein Begriff! Im jungen Fußballeralter hatte er gute Chancen auf eine Laufbahn in den höheren Amateurligen. Irgendwann aber setzte der Verteidiger andere Prioritäten in seinem Leben. In dieser Saison tauchte sein Name wieder auf, gerade auch im Zuge der Neuausrichtung seines aktuellen Vereins. Ob er dabei mitmischt, lässt er im Interview offen.

Bastian Simböck (heute 34) zählte zur Hoch-Zeit von Phönix Eving in der Landesliga zu den Charakterköpfen. Irgendwann hatte sich seine Spur im Dortmunder Fußball verloren, ehe er vor einiger Zeit wieder in einem Kader stand. Wieder im Norden! Nur diesmal beim TV Brechten.

Bastian Simböck, da wir Ihren Namen wieder hören, fragen wir uns sofort: Was hat Bastian Simböck die ganzen Jahre gemacht? Studium und Beruf hatten Vorrang. Irgendwann bin ich dann in Brechten gelandet. Ich habe dann noch einmal pausiert und kicke seit der Coronapause wieder hier mit.

Vielleicht skizzieren wir für diejenigen, die mit Ihrem Namen aus früheren Zeiten nicht so viel verbinden, den Weg eines Evinger Jungen…Gerne! Ich freue mich, dass ich mit 34 zum ersten Mal ein längeres Interview geben darf. Also: Ich bin ein Kind von Phönix Eving, wechselte im Juniorenbereich zum VfL Kemminghausen, war auch noch ein Jahr beim TuS. Dann habe ich im Seniorenbereich wieder für Phönix gespielt, war kurz beim Hombrucher SV, ging zu Phönix zurück. Dann folgten VfL Kemminghausen und BW Huckarde, zuletzt Brechten.

Sie waren immer ehrgeizig. War mehr drin in Ihrer Laufbahn?Ja, meinen größten Fehler habe ich in Hombruch gemacht. Die waren damals bereits in der Westfalenliga. Weil ich beim Aplerbecker Turnier in einem Spiel nicht zum Einsatz kam, habe ich gleich wieder meine Sachen gepackt und bin zurück zu Phönix. Das war nicht gerade clever. Samir Habibovic (heute Sportlicher Leiter ASC 09, d. Red) schmiert mir das Jahr für Jahr, wenn wir uns bei einem Geburtstag eines gemeinsamen Freundes sehen, aufs Butterbrot. Er sagt völlig zu Recht: Das war dein Fehler. Dabei war Samir Habibovic einer der beiden besten Trainer, die ich je hatte.

Jetzt möchten wir auch den zweiten wissen…Das war in Kemminghausen Giovanni Schiattarella! Fachlich und menschlich schon damals ein Top-Typ.

Da Sie gerade von einer Geburtstagsfeier sprachen: Früher fühlten Sie sich auf Partys sehr wohl. Ist das heute noch immer der Fall?Ich bin viel ruhiger geworden, lebe gesünder, was meinen Lebensstill generell, meine Ernährung und meine zweite sportliche Leidenschaft betrifft.

Die da wäre?Ich laufe sehr gerne, alle zwei Tage immerhin 25 Kilometer!

Respekt! Und was machen Sie sonst?Ich habe gerade nach meinem Wirtschafts-Studium meine Bachelor-Arbeit abgegeben, arbeite nebenbei bei Rewe. Jetzt suche ich einen Job im Marketing.

Sie spielen wieder in Brechten. Ein Nordverein passt gut in Ihre Vita. Der Versuch, in Hombruch Fuß zu fassen, schien damals logisch. Wie aber kommt BW Huckarde ins Spiel?Ganz einfach! Ein paar alte Weggefährten spielten unter Christian Wichert, den ich auch schon lange kenne, bei Blau-Weiß. Danach kam eine Pause, ehe ich dann, wieder unter Christian, in Brechten ankam. Ich hatte wegen des Studiums eine weitere Pause eingelegt, hatte aber dann wieder Lust und bin noch da.

Aber Christian Wichert, Ihr Trainer, ist bald weg…Dazu möchte ich mich öffentlich nicht so gerne äußern.

Können Sie denn sagen, ob und wie es für Sie weitergeht?Ich habe noch nicht zugesagt, da der Fußball in der B-Liga mit wenig Training nicht so fordernd ist. Ich bin durch das Laufen so fit wie in meinem ganzen Leben noch nicht. Vielleicht reizt mich doch irgendeine Herausforderung noch einmal.

Auf welcher Position sind Sie mittlerweile angekommen?Ich spiele in Brechten auf der Sechs. Das macht mir Spaß! Da bekomme ich Bewegung. In der Mannschaft ist es auch okay.

Vermissen Sie etwas im heutigen Fußball?Mit mir selbst bin ich im Reinen. Generell im Amateurfußball fehlen mir ein paar echte Typen. Früher gab es mehr davon.

Sie waren einer!Vielen Dank!

Wir haben zu danken für das Gespräch.

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