Ein langjähriger Schiedsrichter hat eine zentrale Rolle im internen Umbruch beim Kirchhörder SC

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Ein langjähriger Schiedsrichter hat eine zentrale Rolle im internen Umbruch beim Kirchhörder SC

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Ein Umbruch spricht dann nicht dafür, dass Altes oder Alter raussollen, wenn dieser mit Leuten aus dem eigenen Stall erfolgt. Das passiert gerade beim Kirchhörder SC.

Dortmund

, 02.07.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Kirchhörder SC legt gerade ein eindrucksvolles Bekenntnis zu seinen A-Junioren ab, behält aber auch die Alten und geht so mit drei Teams in die neue Saison. Eine ganz zentrale Rolle in diesem internen Umbruch spielt ein langjähriger Schiedsrichter, aktueller Junioren- und Auswahltrainer, Mitglied des Kreisvorstandes, und Oberstudienrat.

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Pascal Sellung (33) tanzt so ziemlich auf so jeder sich bietenden Fußballbühne. Als wären die vielen Aufgaben nicht genug, bildet er auch noch fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche am Max-Planck-Gymnmasium als „Junior Coaches“ aus. Der Multifuntkionsmann fördert also auch den Nachwuchs in seiner Berufswelt.

15 Spieler bleiben in Kirchhörde

Um das alles unter einen Hut zu bringen, passt Sellung seine neue Rolle als Trainer der KSC-Zweitvertretung in der Kreisliga A1 sehr gut. „Das bedeutet einen Trainingstag weniger als zuletzt als Trainer der A- und B-Junioren in der Sonderklasse.“

Dass er zuletzt wegen Corona lange gar nicht mit den Jungs trainieren durfte, förderte auch den Entschluss der Spieler, weiter in Rot-Weiß zu spielen. Denn zu einem gelungenen Umfeld und einer weiteren Zusammenarbeit gehören auch zufriedene Akteure. „Und die Jungs fühlen sich einfach superwohl“, berichtet Sellung. „Wir hatten nach fast zwei Jahren Pause fast alle gemeinsam das Gefühl, dass wir wenigstens noch eine Saison zusammenbleiben wollten.“ Einen Abschied von der schönen Juniorenzeit wollten die KSC-Jungs eben nicht heimlich, still und leise. Und sollte der eine oder andere noch überlegt haben, machte Sellung ihm Appetit, indem er versprach, die 2. Mannschaft zu übernehmen.

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Das Resultat daraus, dass drei A-Junioren sogar in den Landesligakader wechseln (Joshua Sulaimon, Colin Hase und Jonas Venn) und zwölf in der Reserve kicken, führt zu einer beachtlichen Quote: 15 von 17 Altjahrgängen bleiben an der Kobbendelle. Ein schönes Bekenntnis zum und für den Verein!

Joshua Boeck, Pascal Drala, Luca Friese, Jan Fuchs, Henning Geist, Luca Göbel, Julian Krüger, Nils Lammers, Marc Radusch, Louis Schran, Ole Sprenger, Alex Weiland sind in Sellungs Team dabei.

„Zusammenfinden und dann nicht unten reinrutschen“

Zweiter Teil des Umbruchs betrifft diejenigen, die bislang den KSC II bildeten. Zuletzt lief es vor der Coronapause nicht so gut. Da die etablierten Jungs aber erstens weiter für Kirchhörde, zweitens erfolgreicher spielen möchten, gründeten sie die die dritte Mannschaft, die in der C-Liga oben mitspielen will.

Ganz so ambitioniert ist Sellungs Talentschuppen noch nicht: „Zusammenfinden und dann nicht unten reinrutschen“ lautet des Trainers Devise. Eine zentrale Rolle kommt dabei einem 45 Jahre alten Sympathieträger zu (wir berichteten). Angreifer Sundi Gomes freut sich auf das Team mit den vielen jungen Leuten. „Megaspaß“ hatte er während der ersten lockeren Einheiten. „Sundi ist der Vater der Kompanie“, sagt Sellung. Ein paar Spieler der Zweiten wie der auch nicht mehr ganz so junge Leandro de Oliveira Beirigo bleiben auch noch dabei.

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„Das wird schon eine gute Truppe.“ Am 18. Juli dann macht Sellung Ernst. „Dann beginnt die richtige Vorbereitung.“ Im Gegensatz zu anderen Vereinen heißt es „Wiedersehen“ und nicht „Kennenlernen“. Neues muss eben nicht immer alt sein.

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