Der aktuelle Dortmunder Spieler des Spieltags wollte eigentlich schon die Fußballschuhe an den Nagel hängen. © Stephan Schuetze
Fußball in Dortmund
Dortmunder wollte in der Kreisliga aufhören - jetzt hat er mehr erreicht als Maxi Podehl
Der Dortmunder Spieler des Spieltags steht fest: Mit großem Vorsprung hat sich ein Dortmunder Kicker durchgesetzt, der vor Kurzem noch in der Kreisliga spielte - und ans Aufhören dachte.
Ihr habt wie jede Woche gewählt - und euch ganz eindeutig entschieden. Der Spieler des Spieltags kommt aus der Bezirksliga und hat sich mit 25 Prozent aller 367 abgegebenen Stimmen gegen Ausnahmespieler wie Tim Kallenbach (14 Prozent, ASC), Jonas Telschow (12 Prozent, FC Brünninghausen) und Maximilian Podehl (11 Prozent, ASC) durchgesetzt.
ASC-Stürmer Podehl war auch in dieser Saison schon mehrmals in unserer Elf des Tages, wurde aber noch nicht zum Spieler des Spieltags gewählt. Das hat Eichlinghofens Gabriel Hirsch jetzt gleich bei seiner ersten Nominierung geschafft.
Wechsel zu Eichlinghofen ist im ersten Anlauf geplatzt
Und dabei wollte Gabriel Hirsch eigentlich schon mit dem Fußballspielen aufhören. Der 24-Jährige, der vor der Saison aus der A-Liga vom Kirchhörder SC II nach Eichlinghofen wechselte, hat schon lange Probleme mit seinen Knöcheln, plagte sich immer wieder mit Bänderdehnungen. Im Winter 2019 lädt der TuS Eichlinghofen den offensiven Mittelfeldspieler, der beim KSC „nur hobbymäßig“ kickt, zum Probetraining ein.
Daraus wurde allerdings nichts. „Ich hatte mir gerade das Außenband gerissen“, erzählt Hirsch, der die anschließende Reha gar nicht mehr richtig durchzieht. „Ich wollte die Fußballschuhe schon an den Nagel hängen“, so der 24-Jährige, der das Kicken abgesehen von einem kurzen Abstecher zum Hombrucher SV in Kirchhörde gelernt hat.
Gut für Eichlinghofen, dass Hirsch sich dann doch gegen ein vorzeitiges Ende entschlossen hat. Nach viel Überzeugungsarbeit entscheidet sich der Offensivmann für die Bezirksliga und den TuS - und ist acht Spieltage später der Spieler des Spieltags.
Gabriel Hirsch, Glückwunsch zu Ihrer Wahl. Sie haben beim 4:1-Sieg Ihrer Eichlinghofer in Waltrop ein Tor vorbereitet, eins selbst gemacht. Hat Sie die Wahl überrascht?
Es war schon eine tolle Leistung von mir (lacht). Aber wir waren als Team auch einfach richtig gut, den Titel hätten auch alle anderen von uns verdient gehabt. Aber ich freue mich natürlich, das ist was ganz Neues. Dafür muss ich dann natürlich auch bald mal eine Kiste ausgeben...
Dabei haben Sie gar nicht auf Ihrer Position gespielt.
Genau, ich sollte bei Eichlinghofen eigentlich im offensiven Mittelfeld spielen, wir hatten aber ein paar Personalsorgen und deshalb habe ich hinten links gespielt.
Das hat anscheinend ja auch sehr gut funktioniert.
(lacht) Ja, meine Mitspieler haben mir schon gesagt, dass ich nach diesem Spieltag jetzt nur noch auf der Position spiele.
Bis Sie das nächste Mal wieder Ihr Können unter Beweis stellen dürfen, wird es allerdings noch ein bisschen dauern. Die Politik hat entschieden, dass im November kein Amateurfußball gespielt wird. Aus Ihrer Sicht die richtige Entscheidung?
Ja, für mich ist das absolut die richtige Entscheidung und nur konsequent. Es kann ja nicht sein, dass beispielsweise die Gastronomie geschlossen wird, wir aber gleichzeitig noch Fußball spielen dürfen.
Trotzdem kommt der Zeitpunkt für Sie persönlich gerade nicht optimal.
Es stimmt schon, bei uns in Eichlinghofen läuft es gerade wieder gut, wir sind in der Tabelle oben dran. Das haben wir uns vor der Saison aber auch vorgenommen. Wir sind natürlich kein Topfavorit auf den Aufstieg, aber wir sind auch nicht mit dem Ziel in die Saison gegangen, irgendwo auf Platz sechs bis zwölf zu landen. Aber trotzdem: Man sollte gerade jetzt kein Risiko eingehen, deshalb ist die Pause richtig.
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