Ein Dortmunder Trainer feierte in dieser Saison gleich zwei Aufstiege.

Ein Dortmunder Trainer feierte in dieser Saison gleich zwei Aufstiege. © Patrick Schröer

Dortmunder Trainer steigt mit zwei unterschiedlichen Teams auf und gibt einen der Posten ab

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Ein Dortmunder Trainer ist in dieser Saison mit zwei unterschiedlichen Teams in verschiedenen Funktionen aufgestiegen. Einen der beiden Posten gibt er aber auf. Bei den Planungen hatte er sich ein wenig verrechnet.

Dortmund

, 25.05.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Aufsteiger in die Bezirksliga und Aufsteiger in die Landesliga. Viele Amateurfußballer und Trainer wären froh, wenn sie in ihrer gesamten Vita beides stehen hätten. Ein Dortmunder Coach muss - oder darf - ab sofort beides in nur einem Jahr seiner Biografie einordnen.

Dortmunder Fußballtrainer feiert in einer Saison zwei Aufstiege

Vor ziemlich genau einem Monat durfte Nico Klotz das erste Mal so richtig feiern und in den Genuss sowohl einer Bier- als auch Sektdusche kommen. Mit den Damen des TV Brechten machte er dank einer sehr dominanten Saison bereits vier Spiele vor Schluss den Aufstieg in die Landesliga perfekt. Am vergangenen Wochenende folgte Klotz' zweiter Streich, diesmal als Co-Trainer.

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Mit den B2-Junioren des FC Brünninghausen konnte am letzten Spieltag der Kreisliga A der Aufstieg in die Bezirksliga bejubelt werden. Seit Beginn der Saison führte Klotz diese Doppeltätigkeit aus, pendelte zwischen Damen-Bezirksliga und Junioren-Kreisliga. Rückblickend sagt der zweifache Meistertrainer: „Es war eine stressige Saison." Viele Sonntage seien fast vollständig mit Fußball verplant gewesen. Besonders in der Rückrunde hätten die Spiele der beiden Teams oft so gelegen, dass Klotz es zu beiden geschafft hätte, dadurch aber die meiste Zeit des Tages unterwegs gewesen sei.

Nico Klotz wird in der nächsten Saison nur noch Trainer des TV Brechten sein.

Nico Klotz wird in der nächsten Saison nur noch Trainer des TV Brechten sein. © Patrick Schröer

„Manchmal war ich dann auch erst bei Anpfiff da und es gab auch Momente, wo es einfach nicht ging", erklärt Klotz. Schon gar nicht habe er bei jeder Trainingseinheit dabei sein können. Dennoch „würde ich die Zeit nicht missen wollen", betont Klotz. Er habe sich im vergangenen Sommer bewusst dazu entschieden, bei zwei Vereinen gleichzeitig tätig zu sein, denn „es war wichtig, dass ich mich weiterentwickle."

Nico Klotz nächste Saison nur noch Trainer des TV Brechten

Trotzdem ist nach einem Jahr schon wieder Schluss. Ab der kommenden Saison wird Klotz wieder nur beim TV Brechten aktiv sein. „Noch eine Saison wäre nicht möglich gewesen", sagt Klotz, „in der Bezirksliga mit den Jungs werden die Fahrten länger, in der Landesliga mit den Damen auch."

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Apropos Fahrten. Da hatte sich Klotz schon vor der jetzt abgelaufenen Saison ein klein wenig verrechnet. „Ich hatte bei Google Maps geguckt, wie es mit den beiden Plätzen ist, von mir zuhause passt das", berichtet Klotz. „Jetzt ist es nur so, Brünninghausen liegt nicht neben Brechten. Das heißt von Trainingsplatz zu Trainingsplatz war es einfach eine sehr weite Entfernung."

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Das habe dazu geführt, dass es zeitlich immer sehr knapp wurde bei Nico Klotz. Für ihn bleibt aber trotzdem: „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Zweimal Meister geworden, das nimmt mir keiner mehr." Außerdem habe er aus der Zeit „neue Impulse" mitgenommen. Er habe gemerkt, dass der Juniorenfußball "mehr strukturiert" sei, als er es bei den Damen bisher kenne. „In Brechten könnte ich theoretisch zwei Stunden trainieren, weil da dann keiner mehr kommt. In der Jugend ist alles eng getaktet, da muss auch das Training gut strukturiert sein", meint Klotz.

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Das wolle er für die Zukunft beibehalten und auch im Frauenfußball fortführen. Dort steht für ihn in dieser Saison noch ein ganz spezielles Spiel an. Am kommenden Sonntag geht es im Kreispokalfinale gegen den BVB. Noch einmal sollen dann alle Kräfte nach dieser kraftraubenden Saison gebündelt und mobilisiert werden. aber schon jetzt sagt Nico Klotz über sich: „Ich bin in dem einen Jahr definitiv ein besserer Trainer geworden." Vor allem aber ein Meistertrainer.