Der BSV Schüren darf sich freuen - der Klassenerhalt ist gesichert.

Der BSV Schüren darf sich freuen - der Klassenerhalt ist gesichert. © Foltynowicz

BSV Schüren feiert den Klassenerhalt: Jetzt sollen die nächsten Neuzugänge folgen

rnFußball-Westfalenliga

Der BSV Schüren ist gerettet und spielt auch kommende Saison in der Westfalenliga. Die Party soll groß werden in dieser Woche, demnächst soll es die nächsten Transfers geben.

Dortmund

, 24.05.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Alexander Wehrle und Peter Seifert haben sich wahrscheinlich nie getroffen, aber gute Sprüche lassen beide gerne ab. Und da ist auch eine interessante Zahl, die sie verbindet. Wehrle, Vorstandsvorsitzender des VfB Stuttgart, konterte jüngst eine Attacke des Bayern-München-Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß. Dieser hatte die Nichtabstiegsparty des VfB kommentiert: „In Stuttgart denkt man ja, sie haben die Weltmeisterschaft gewonnen. Dabei sind sie nur nicht abgestiegen.“ Wehrles Retourkutsche: „Wenn man die Emotionen bei den Feiern der Bayern sieht, denkt man, sie sind gerade Zehnter geworden – und nicht zum zehnten Mal Meister.“

Und jetzt kommt Peter Seifert ins Spiel. Denn sein BSV Schüren ist seit Sonntag auch feststehender Nichtabsteiger. Dank des 1:0 bei RW Deuten sind die Schürener jetzt genau auf dem Rang, auf dem Wehrle die Bayern emotional ansiedelte: Sie sind Zehnter. Seit Sonntag laufen Wetten, dass die große Nichtabstiegsparty der Schürener tatsächlich am MIttwochabend wenigstens in Sachen Ausgelassenheit und Durchhaltevermögen die Meisterfeier der Bayern toppt.

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Wer die Schürener kennt, wettet besser nicht dagegen. Peter Seifert, der großzügige Präsident, lädt bereits viele Weggefährten ein. Sie werden gerne kommen. Denn der BSV-Macher ist eher einer, der über seinen Verein und sich lacht, weniger der Typ, der mit dem Finger auf andere zeigt. „Peng!“ sagte er einmal im Beisein von Dimitrios Kalpakidis, dem damaligen Trainer. „In ein paar Wochen liegt hier ein toller Kunstrasen.“ Seifert behielt recht. Und wenn er jetzt ankündigt, für die kommende Saison weitere Neue nach René Richter, Hyusein Sadula, Florian Marth und Mert Ergüven zu verpflichten, dürfte er auch nicht untertreiben.

Der Name Kalpakidis, die meisten wissen, warum, soll gleich noch mal fallen. Zunächst aber geht es um das, was die Schürener feiern. Auch die vierte Westfalenliga-Saison endet mit dem Klassenerhalt. Das steht zwei Spieltage vor Schluss wegen eines Sieben-Punkte-Vorsprungs zum SV Hohenlimburg fest. Peter Seifert sagt, er sei natürlich sehr froh, aber nicht sonderlich überrascht. „Ich war zu jeder Zeit überzeugt, dass wir es schaffen. Als langsam unsere kranken und verletzten Spieler zurückkamen, haben wir auch schnell gespürt, dass wir es packen können.“

BSV Schüren: Viel Lob für Kamil Bednarski

Bis auf das enttäuschende Lennestadt-Spiel (1:3) zeigte die Kurve nach oben, auch weil Trainer Kamil Bednarski viel richtig gemacht habe: „Auf Kamil nach Arthur Matliks Weggang zu setzen, war genau richtig. Auch wegen ihm hatte ich immer großes Vertrauen, dass es glattläuft“, kommentiert Seifert. „Weil wir Kamils Qualitäten kannten, haben wir ihn an seiner ersten Trainerstation in Ruhe - und ohne reinzureden - arbeiten lassen. Er hat das mit Bravour gemeistert, weil er menschlich top ist und fußballerisch ein absoluter Fachmann. Was er sagt und macht, hat Hand und Fuß. Wir werden ihn vermissen.“ Bednarski hatte vor einem Monat bekanntgeben, aus zeitlichen Gründen nicht weitermachen zu können.

Vielleicht bringt der Trainer seine Mannschaft sogar noch in den einstelligen Tabellenbereich. Das könnte dann zulasten des Mannes gehen, der bald an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Es ist natürlich Dimitrios Kalpakidis. Dieser ist mit seinem aktuellen Klub Neunter. Nachdem Kalpakidis die Sodinger aus dem Keller geführt hatte, wird er ziemlich erleichtert sein, dass er auch kommende Spielzeit einen Westfalenligisten trainieren darf.

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Jetzt, da alles geklärt ist, schalten Seifert, der Sportliche Leiter Mehmet Aslan und Kalpakidis den Turbo ein. Nachdem am Montag noch Nachbarshündin Emma bei Pflegeherrchen Peter Seifert in Bewegung hielt, ist es danach aber der Vorsitzende, der schnell Nägel mit Köpfen in Personalfragen machen möchte. Schließlich wollen die Schürener in ihrer fünften Westfalenliga-Saison weiter oben angreifen. „Ich habe ein paar gute Leute, die zu uns kommen wollen, weil wir in der Westfalenliga bleiben und weil ihnen unser Verein gefällt.“

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Von seiner besten Seite will sich der BSV am Mittwoch auch in und vor dem Vereinsheim präsentieren: „Nicht vergessen, am Donnerstag können Sie ausschlafen, da geht es ab bei uns.“ Da Seifert seine Sprüche nie so einfach dahersagt, dürfte es sehr gesellig werden. Vielleicht sind auch schon ein paar der zu erwartenden hochkarätigen Neuen da. Auch sie könnten erfahren, dass ein Zehnter der Westfalenliga die Bayern emotional und in Sachen Partystimmung übertrifft.

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