
© picture alliance/dpa/dpa-POOL
Dortmunder Stürmer-Routinier schießt acht Tore in einem Spiel – und peilt jetzt 50 Treffer an
Fußball-Kreisliga
Gleich acht Treffer hat ein Dortmunder Stürmer dem Gegner aus Lünen am Sonntag eingeschenkt. Jetzt peilt der Routinier schon die nächste Marke an. „Gnadenlos“ will er dabei sein.
Ganze acht Mal hat der Dortmunder Stürmer gegen den Kontrahenten aus Lünen am Sonntag geknipst. Das katapultiert ihn in der Torjägerliste der Liga nach oben. Um dort zu bleiben, hat er sich ein neues Ziel gesetzt.
Mit 14:0 hatte die SG Phönix Eving II den FC Brambauer – der Lüner Klub spielt seine Debütsaison in der Kreisliga C4 Dortmund – am Sonntag besiegt. Acht der 14 Treffer gingen auf das Konto von Stürmer Sedat Seker.
SG Phönix Eving: Sedat Seker spielt wieder im Sturm
Der Angreifer rechtfertigte damit das Vertrauen, das Trainer Sezgin Basaran seit wenigen Spielen in ihn setzt. Zu Beginn der Saison musste der Routinier aufgrund seiner Erfahrung häufiger im zentralen Mittelfeld aushelfen. Jetzt dürfe er allerdings wieder das machen, „was ich am besten kann“, so der 34-Jährige. Das ist: Tore schießen.
Gegen Brambauer hätte es sogar der eine oder andere Treffer mehr sein können, sagt Seker. Die Laufwege und Pässe stimmten perfekt, der gesamte kompromisslos offensive Spielstil kam zur Geltung. „Die Abwehr war voll verwirrt. Die kamen nicht mehr mit“, sagt Seker.
„Die Messlatte habe ich jetzt hochgesetzt“, sagt er. Seker macht kein Geheimnis daraus, dass er Rang eins der Torjäger-Liste der Liga anpeilt. „Gnadenlos“, aber nicht eigensinnig wolle er dabei vorgehen.
Aktuell liegt er gemeinsam mit Teamkollege Emre Mermerkaya auf dem geteilten ersten Rang. „Ich hoffe, dass 50 Stück schon drin sind“, sagt Seker. In Diensten der Sportfreunde Hafenwiese habe er schon einmal an dieser Marke gekratzt und sich im letzten Augenblick den Torjäger-Titel geschnappt.
SG Phönix Eving genießt guten Ruf bei Sedat Seker
Von jenen Sportfreunden habe es Seker im Sommer 2020 mit seiner gesamten damaligen Mannschaft zur SG Phönix Eving gezogen. „Bei Hafenwiese musste man sich um alles selbst kümmern“, sagt er. Von Eving dagegen habe er immer wieder gutes gehört, dort könne man sich auf das Fußballspielen konzentrieren.
Der 34 Jahre alte Torjäger hat eine bewegte Fußballer-Laufbahn hinter sich, spielte alleine in Dortmund zusätzlich jeweils mehrfach beim SC Osmanlispor und bei Türkspor Dortmund. Hinzu kommen Stationen in den Nachbarstädten und im Sauerland.
Selbst international war Seker schon unterwegs, kickte für neun Monate für kleinere Vereine in der Türkei und hatte in Deutschland als Amateur Erfolg. „Ich habe Geld verdient mit dem Fußball“, sagt er. Doch immer wieder hätten ihn Verletzungen zurückgeworfen. In der Türkei riss er sich etwa das vordere rechte Kreuzband.
SG Phönix Eving trainiert nur einmal die Woche
Als Routinier trägt er nun das Phönix-Trikot. Doch als Mannschaft könnte es für die Evinger besser laufen. Trotz einer beeindruckenden Tordifferenz von 58:29 hat die SG nur fünf ihrer neun Spiele gewonnen und schon zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Fortuna.
Trotzdem sei weiterhin alles auf den Aufstieg ausgerichtet, Phönix scheint ins Rollen gekommen zu sein, so Seker. Er ärgert sich etwa über die 1:13-Klatsche gegen K.F. Sharri II, wo mehrere Akteure der ersten Mannschaft ausgeholfen hätten.
Dann mache sich natürlich bemerkbar, dass Eving nur einmal pro Woche trainiert. „Sonst hätten die nicht den Hauch einer Chance gehabt“, sagt Seker. Aber auch abseits davon war der Saisonstart nicht gerade eines Aufsteigers würdig. „Ich hoffe, das kostet uns nicht die Saison“, sagt Seker.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
