Dortmunder Leichtathleten verlassen im letzten Moment Südafrika

Leichtathletik

Acht Athleten der LG Olympia Dortmund verbrachten drei Wochen im Trainingslager in Südafrika. Wegen der Corona-Pandemie wäre eine Rückkehr nach Dortmund fast nicht mehr möglich gewesen.

Dortmund

, 08.04.2020, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Leichtathleten trainierten in Südafrika unter optimalen Bedingungen.

Die Leichtathleten trainierten in Südafrika unter optimalen Bedingungen. © Pierre Ayadi

Zwar sind die acht Mittel- und Langstrecklenläufer der LG Olympia wieder wohlbehalten aus dem dreiwöchigen Höhentrainingslager im südafrikanischen Dullstroom zu Hause eingetroffen, aber in der letzten Woche ihres Aufenthaltes wurde es noch einmal hektisch.

Immer erschreckender wurden die Nachrichten über die sich in Europa ausbreitende Corona-Pandemie, und täglich kamen neue Informationen. Aus den Medien und durch Kontakte mit Athleten aus der Schweiz und Österreich erreichte das deutsche Team Meldungen, dass es mit den Rückflügen Probleme geben könnte. „Ich war nicht mehr sicher, dass wir ohne Schwierigkeiten nach Hause kommen würden“, erinnert sich Pierre Ayadi, der als Bundestrainer für die 40 deutschen Läuferinnen und Läufer verantwortlich war.

„Die Situation wurde immer bedrohlicher, so dass ich mich spontan dafür entschied, unseren Aufenthalt zwei und drei Tage früher als geplant abzubrechen und unsere Rückflüge umzubuchen. Das erwies im Nachhinein als die richtige Entscheidung, obwohl das deutsche Team nicht gemeinsam die Reise antreten konnte und die Ticketpreise in kurzer Zeit in die Höhe schnellten“, so Ayadi.

Dortmunder Leichtathleten buchen Flug über Dubai - gerade noch rechtzeitig

Der planmäßige Zwischenstopp in Istanbul war nicht mehr möglich, da der Atatürk-Flughafen bereits geschlossen war, und man entschied sich trotz der Zwischenlandung in Dubai, den Rückflug mit „Emirates“ anzutreten. Das war ein Glücksgriff, denn zwei Tage später war auch Dubai „dicht“. Die staatliche Fluggesellschaft stellte ihren Betrieb ein, so dass die Deutschen gerade noch rechtzeitig in Richtung Frankfurt abheben konnten und etwas früher als geplant zu Hause eintrafen.

Trotzdem erfüllte der Aufenthalt im 2000 Meter hoch gelegenen Dullstroom seinen Zweck. „Die Trainingsbedingungen waren optimal, das Wetter war meist in Ordnung, Unterkunft und Verpflegung waren ausgezeichnet und die hoch motivierte Gruppe hat sich hervorragend verstanden“, zog Ayadi ein positives Fazit. Nun bleibt abzuwarten, wann im deutschen Sport wieder Normalität eintritt, die Akteure müssen sich in Geduld üben und trotzdem das Training nicht vernachlässigen.

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