Ein Fußballer versucht, den Ball abzugrätschen.

Der Saisonstart geriet für deinen Dortmunder Kreisligisten zum Debakel. © Stephan Schuetze

Dortmunder Kreisligist kassiert historische Pleite und verliert 1:21 – Torwart ist über 60

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Zu seinem ersten Spiel ist ein Dortmunder Kreisligist nicht angetreten. Das zweite endete in einer für den Verein historischen Klatsche. Ein Gegenspieler schnürte sogar einen Neunerpack.

Dortmund

, 23.08.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Saisonstart verlief für einen Dortmunder Kreisligisten alles andere als optimal. Zu seinem ersten Spiel trat das Team gar nicht erst an. Die zweite Begegnung wurde zum für den Verein historischen Debakel.

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Seine erste Begegnung in der Kreisliga C3 bei der DJK SF Nette III hatte der K.F. Sharri II abgesagt. Inzwischen ist die Partie mit 2:0 für Nette gewertet. Deutlich klarer fiel die Pleite im zweiten Saisonspiel für Sharri aus.

K.F. Sharri II verliert mit 1:21 gegen DJK Saxonia Dortmund

Zu diesem traten die Nordstädter nämlich an – und gingen mit 1:21 gegen die DJK Saxonia Dortmund unter. Alleine Saxonia-Spieler Ibrahim Türkyilmaz erzielte am Sonntag neun Tore. Sharri bliebt nur der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:18 durch Besim Abazi (81.).

Die Misere Sharris findet ihren Ursprung bereits in der vergangenen Saison. Da zog der Klub seine dritte Mannschaft im April aus der Kreisliga C3 zurück, „weil die nicht kamen und nicht diszipliniert waren“, wie Geschäftsführer Agim Yusufi berichtet.

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Die zweite und dritte Mannschaft in der neuen Saison zusammenlegen, das war der Plan Sharris, so Yusufi. Doch viele Akteure, die zuletzt in der Zweiten gespielt haben, hätten sich im Sommer abgemeldet – vor allem aus familiären Gründen, so der Geschäftsführer.

Hinzu kämen zeitliche Probleme bei den Fußballern, die eigentlich noch für Sharri am Ball bleiben wollen. „Wir waren gezwungen, das erste Spiel abzusagen“, so Yusufi.

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Allerdings will der Klub verhindern, seine Reserve frühzeitig – das wäre bei Nicht-Antritten innerhalb einer Saison zwangsweise der Fall – abmelden zu müssen. „Das wollen wir nicht machen. Ehrlich gesagt haben wir zwar mit dem Gedanken gespielt, aber wir brauchen die Zweite“, sagt Yusufi.

Für den Sonntag sah es personell erst zwar nicht besser aus, aber einige Altherren-Spieler des Nordstadtklubs sprangen ein. „Sie haben sich berappelt, um das Spiel über die Bühne zu bringen“, sagt Yusufi. Auch er erlebte die 1:21-Schmach auf dem Platz mit.

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Der Geschäftsführer habe einige ehemalige Sharri-Spieler kontaktiert und sei bereits dabei, einige wieder für den Spielbetrieb anzumelden. Denn eines ist klar: Weder die Spielabsage, noch eine derart hohe Niederlage wie gegen die DJK Saxonia soll es wieder geben bei K.F. Sharri.

„So deutlich habe ich noch nie verloren“, sagt Yusufi. Nur zu zehnt sei das Team angetreten. Ein eigentlich eingeplanter Spieler habe es kurzfristig nicht geschafft.

„Sharri hat – glaube ich – in der Geschichte noch nie so deutlich verloren. Das war schon eine heftige Klatsche“, sagt Yusufi, der selbst seit 1996 bei Sharri ist und insgesamt über 40 Jahre Fußball hinter sich hat.

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Ein Beispiel dafür, wie zusammengewürfelt die Sharri-Truppe gegen die DJK Saxonia war, sei Torwart Volker Schwarz, so Yusufi. Der habe sich im Alter von beinahe 63 Jahren zwischen die Pfosten gestellt.

„Wir haben uns gesagt: Wir ziehen das durch. Man muss gegenüber dem Gegner Respekt zeigen. Der stellt sich auch darauf ein, dass er Sonntag ein Spiel hat“, sagt Yusufi.

Den Ausweg mehrere „Verletzungen“ zu nutzen und die Partie so vorzeitig zu beenden, wie es insbesondere zum Ende der vergangenen Saison einige Mannschaften praktiziert hatten, sei für Sharri keine Option gewesen.

„Das ist nicht unsere Art“, so Yusufi. Stattdessen bissen er und seine Teamkollegen auf die Zähne. „Wir hatten Atemprobleme“, scherzt der Geschäftsführer von K.F. Sharri.