Stefan Junge hat eine längere Findungsphase hinter sich – keine Selbstfindungszeit, sondern eine der Trainerfindung. Und denjenigen, den der Vorsitzende des Bezirksligisten TuS Körne aus dem Hut zauberte, kennen jüngere Dortmunder Fußballer auch gar nicht unbedingt, es sei denn, sie spielen in der Parallel-Liga der Gruppe 8, in der Gruppe 10.
Denn da schwingt beim designierten Absteiger TuS Hattingen bis zum Saisonende noch Dirk Sörries (61) das Zepter. Da aber hatte der Trainer-Routinier seinen Abschied angekündigt. Vorher hatte der frühere Trainer des FC Brünninghausen und der Sportfreunde Nette jahrelang in der Dortmunder Nachbarschaft gecoacht. „Wir haben uns letztendlich offenbar gesucht und gefunden“, berichtet Stefan Junge. „Wir hatten einige Kandidaten, aber so ganz passte das nicht. Mit Dirk ging es dann ganz schnell. Zwei Gespräche genügten. Und wir wussten, wir funken auf einer Wellenlänge. Dirk möchte unsere Mannschaft weiterentwickeln. Er arbeitet gerne mit jungen Leuten zusammen.“
TuS Körne hält Kader zusammen
Junge ist froh, „eine gute Lösung“ für die Nachfolge von Marc Wiegand gefunden zu haben. Wiegand hatte das Traineramt im November von Peter Lenz übernommen. Im Februar gab Wiegand wiederum seinen Wechsel zu den Dortmunder Löwen bekannt, wo er als Spieler ins Tor zurückkehren wird. Bis Sörries am Zippen beginnt, möchte der Vorsitzende, dass die erste Mannschaft ihre Hausaufgaben erledigt und den Sechs-Punkte-Vorsprung bei einem mehr zu absolvierenden Spiel auf den obersten Abstiegsplatzvertreter Westfalia Wethmar nutzt. „Wir wollen natürlich in der kommenden Saison in der Bezirksliga spielen. Die Mannschaft hat sich unter Marc Wiegand zuletzt deutlich stabilisiert. Und das Gros der Spieler dürfte über den Sommer hinaus bei uns bleiben. Das haben die Gespräche ergeben.“

Dass der Talentsturm mit Yonas Hamdoun und Emir Emi Hajdari den Klub verlässt, ist seit Längerem bekannt. Ein Vorteil von Sörries dürfte da sein, dass er ein umfangreiches Netzwerk um Dortmund herum hat. Denn noch eine Saison im Tabellenkeller wünschen sich weder der TuS Körne noch der neue Trainer.
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