Von der Trainerbank zurück ins Tor Marc Wiegand hat „richtig Lust, nur Torwart zu sein“

Von der Trainerbank zurück ins Tor: Marc Wiegand hat „richtig Lust, nur Torwart zu sein“
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In der Coronazeit posteten die Schausteller voller Trotz immer wieder in den sozialen Medien den Liedausschnitt: „Das Karussell wird sich weiterdrehen.“ Zum Glück überlebten die meisten die Krise. Ob das Fahrgeschäft, das im Dortmunder Amateurfußball richtig Schwung aufgenommen hat, allen so gefällt, steht auf einem anderen Blatt. Von der Oberliga bis in die unteren Ligen reden die Interessierten über Trainer, die kommen und gehen. Mittendrin ist ganz aktuell auch wieder der Bezirksligist TuS Körne, der einen ungemütlichen Herbst im gesamten Verein hinter sich hatte. Und jetzt gab Christian Hampel bekannt, dass Marc Wiegand neuer Torwart seiner Dortmunder Löwen wird.

Neue Turbulenzen löst das im TuS aber laut Wiegand nicht aus. Denn er habe seinen Entschluss frühzeitig kommuniziert: „Ich habe dem Verein sogar Vorschläge für meine Nachfolge gemacht. Da laufen schon die Gespräche.“ Leicht sei ihm die Entscheidung nicht gefallen. „Ich habe das Amt im Herbst von Peter Lenz übernommen, weil ich die Verantwortung tragen wollte. Aber ich habe auch gespürt, dass dieser Schritt in meiner Lebensplanung wohl etwas zu früh kam. Ich habe noch einmal richtig Lust, nur Torwart zu sein. Mit 33 Jahren traue ich mir das auf Bezirksliganiveau zu. Nur in Körne wäre das nicht möglich gewesen, weil mich dann doch immer wieder Leute nach meiner Meinung gefragt hätten.“

Also kam Wiegand mal wieder mit seinem alten Kumpel Jannis Greita, seines Zeichens Sportlicher Leiter der Löwen, ins Gespräch. „Ich verstehe mich mit ihm und Trainer Christian Hampel sehr gut. Der Verein ist gut geführt, liegt bei mir um die Ecke. Anlage und Stimmung gefallen mir auch. Daher habe ich zugesagt.“

Aktuell aber gelte seine volle Konzentration nur dem TuS: „Das funktioniert auch, weil ich wirklich bald wieder nur Torwart bin. Ich muss daher nichts wie ein Trainer planen und vorbereiten.“ Das Ziel sei ganz klar der Nichtabstieg: „Am letzten Spieltag treffen wir auf die Löwen. Bis dahin wollen wir längst über den Berg sein.“

DJK TuS Körne hat Verständnis

Was Wiegand angedeutet hat, bestätigt Stefan Junge, der TuS-Vorsitzende, gerne: „Alles sauber! Ich kann Marc verstehen. Trainer kann er immer noch werden. Die Zeit, als Torwart eine erfolgreiche Saison zu spielen, kommt irgendwann nicht wieder. Dann kannst du die Uhr nicht mehr zurückdrehen. Ich ziehe sogar den Hut vor ihm, weil er uns bei der Trainersuche unterstützt. Da sind wir gerade auf der Suche. Ich möchte aber, dass der neue Mann mit Christopher Ruwe als Co-Trainer zusammenarbeitet. Er macht das richtig gut. Und bis dahin hängt sich Marc auf alle Fälle für uns voll rein.“

Junge klingt gar nicht schlecht gelaunt. Den Grund verrät er, der als Vorsitzender die zweiten Mannschaft trainiert, gerne umgehend: „Wir haben Gahmen geschlagen und spielen jetzt mit der Zweiten das Derby beim SV Körne. Das Hinspiel haben wir durch einen kuriosen zweiten Gegentreffer 0:2 verloren. Mit dem schönen 2:1-Sieg gegen Gahmen im Rücken wollen wir jetzt die Revanche.“ Gut für die Körner, dass sich auch des Vorsitzenden Gedankenkarussell weiterdreht.

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