Die Feiertage sind vorüber, die besinnliche Weihnachtszeit ist Geschichte. Nach den Weihnachtsfeiertagen geht es im Dortmunder Amateurfußball erfahrungsgemäß hoch her. Nach zwei Corona bedingten Absagen steht in diesem Jahr nun endlich die 37. Auflage der Dortmunder Hallenfußballstadtmeisterschaft an. Ein Dortmunder Trainer freut sich schon riesig auf das Turnier. Den Kader seines Vereins hat er allerdings in New York City zusammengestellt.
Marcel Greig, Trainer des Hörder SC, ist, was die Dortmunder Hallenfußballstadtmeisterschaft angeht, ein erfahrener Hase. Zumindest als Spieler. Greig zählt zu den ehemaligen Dortmunder Top-Hallenkickern. Drei Mal gewann er den begehrten Pokal sogar schon. „Zwei Mal mit Mengede und ein Mal mit Brünninghausen“, sagt er. In diesem Jahr ist er als Trainer bei den Hallentitelkämpfen gefordert - und den Kader seines Hörder SC hat er tausende Kilometer entfernt von der Heimat zusammengestellt.
Greig ist großer Liebhaber der Vereinigten Staaten von Amerika. Ganz speziell New York hat es dem Trainer des HSC angetan. Drum verbrachte er ein paar Tage seines Urlaubs zuletzt in New York City. „Das war ein Kindheitstraum, einmal Weihnachten in New York zu erleben“, sagt er. Doch auch wenn die Millionenstadt so viel bietet: Die Heimat - und ganz besonders die Hallenstadtmeisterschaft - schwirrte auch in der Urlaubszeit in Greigs Kopf herum.
„Ich habe natürlich oft an die Hallenstadtmeisterschaft gedacht. Ich musste ja auch zusammen mit meinem Co-Trainer Raffael Wichert aus der Ferne einen Kader bestimmen. Ich hoffe, wir haben die beste Entscheidung für die Vorrunde getroffen“, sagt der Trainer. In der Vorrunde müssen Greig und sein Team ein paar harte Nüsse knacken. In der Halle Wellinghofen trifft Hörde auf den Oberligisten ASC 09 Dortmund, auf den Landesligisten Hombrucher SV sowie auf die beiden A-Ligisten Spielvereinigung Berghofen und RW Barop.
Greig: „Magisches Erlebnis“
„Ich glaube, für jeden Trainer oder Spieler ist es ein magisches Erlebnis.
Man kann sich an einem Tag mit vielen guten Spielern messen. Auch mit welchen die zwei, drei Ligen höher spielen. Es ist einfach schön, dass es wieder stattfindet.
Ob aktiv oder als Zuschauer ist es immer schön, Leute zu sehen, die man sonst nicht so oft sieht“, sagt Greig, der trotz der starken Gruppe glaubt, dass für sein Team alles drin ist.
„Es werden nicht nur bei uns, sondern bei allen Teams junge Spieler dabei sein, die noch nie teilgenommen haben. Das macht es noch interessanter und spannender.
Die Gruppe könnte auch etwas Überraschendes hervorbringen. Ich glaube, dass alle drei A-Liga-Teams an einem guten Tag ekelig zu bespielen sind. Das erwarte ich auch von meinen Jungs. Unser sechster Mann werden unsere Zuschauer sein, davon haben wir einige, die den Verein leben und lieben. Wir wollen das honorieren“, sagt Greig.
Die Fans wollen Greig und seine Hörder Jungs auch für die etwas enttäuschende Hinserie entschädigen, in der der HSC zuletzt keine gute Figur mehr abgab. Nach der Hinserie steht der Klub nur auf Rang acht der Tabelle der Kreisliga A2. „Wir wollen uns ein gutes Feeling für die Rückrunde holen. Ich habe es immer gesagt, wenn wir verschont bleiben von vielen Ausfällen sind wir gut, wenn nicht, wird es auch für uns schwer. Auch diese Erfahrungen muss man als Fußballer machen.
Damit die Sonne wieder scheint, muss man hart arbeiten und damit möchten wir in der Halle anfangen“, sagt Greig, der pünktlich zum Turnierstart wieder in Deutschland sein wird - genau genommen in der Halle Wellinghofen an der Linie seines Klubs.
Alle Infos und Geschichten rund um die Hallenstadtmeisterschaft 2022 in Dortmund sowie alle Spiele im Livestream gibt es auf rn.de/hsm.

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