Ruhrpotthelden gegen Bestatter - das war wirklich ein fröhliches Fußballspiel. 8:6 gewann die Promiauswahl in Husen den Benefizkick gegen das Team des Verbandes der deutschen Bestatter.
Das Ergebnis bei solchen Spielen ist natürlich Nebensache. Viel schöner, dass der Erlös der Veranstaltung der Deutschen Hospiz- und Palliativstiftung zugute kam.
Und als dann das Trikot der Torwartlegende Claus Reitmaier (Kaiserslautern, Mönchengladbach) bei der Auktion für 150 Euro an den Gegenüber des Bestatterteams ging, hat wirklich jeder auf der gut gefüllten Anlage des SC Husen-Kurl gesehen und mit großem Applaus quittiert, dass dies ein guter Tag für den Fußball war.
Dem ehemaligen Schalker und Borusen Ingo Anderbrügge, dem keiner die 60 Lebensjahre ansah, hatte wieder eine illustre Ruhrpotthelden-Mannschaft zusammengetrommelt.
Und als der lokale Bestattungsunternehmer Carsten Strauß, der sich auch für die Ruhrpotthelden engagiert, die Idee hatte, eine Elf der Bestatter zu stellen, war der ungewöhnliche Kick schnell perfekt.
Fallrückzieher mit Humor
Die Ruhrpotthelden mit Ralf Balzis, Holger Gaissmayer sowie Reitmaier und Anderbrügge zeigten, dass sie noch immer wissen, wo das Tor steht. Clever spielten sie ihre Angriffe aus. Zwar ließen sie die Bestatter immer wieder herankommen, bauten dann aber doch wieder ihre Führungen aus.
Den schönsten aber vollendete der bekannte Dortmunder Amateurfußballer Stephan Knop. Sein Fallrückzieher begeisterte nicht nur Reporter-Legende Werner Hansch am Stadionmikrofon.
„Ich habe mich an meine alten Zeiten erinnert, du verlernst nichts. Aber jetzt ist wahrscheinlich der Platz da kaputt, wo ich mich zerlegt habe“, nahm Knop seine Einlage mit Humor, selbst wenn sie keinen Treffer brachte.
Ergebnis ist zweitrangig
Stephan Knop, Deutscher Juniorenmeister mit dem BVB, ist Vertriebsleiter bei Anderbrügge Sportkonzept. So kam er in das Team der Ruhrpotthelden. Er ist mit Leidenschaft dabei: „Zu spielen, damit andere profitieren, ist doch etwas Wunderschönes.“
Das sahen auch die aktuellen oder ehemaligen Dortmunder Amateurfußballer Kevin Franzen, Meik Hibbeln und Christian Nurk in der Bestatterauswahl so.
Sie waren die auffälligsten Akteure. Kevin Franzen sagte: „Das Ergebnis ist völlig egal. Ich bin mit der Familie Strauß befreundet. Daher hat sie mich nominiert. Das war eine tolle Sache, gegen ehemalige Bundesliga-Spieler anzutreten.“
Wer die 14 Tore an diesem Tag machte, interessierte die Zuschauer eher weniger. Sie waren einfach nur glücklich, ein lebendiges Spiel mit vielen Treffern gesehen zu haben und einen Beitrag für eine gute Sache geleistet zu haben.
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