Erst in diesem Jahr wurde die Westfalia Dortmund gegründet. Unter anderem der ehemalige Oberliga-Spieler Maurice Temme war es, der den neuen Klub ins Leben rief und seitdem als Kapitän mit seiner Mannschaft in der Kreisliga C5 antritt. Dass die Westfalia zu Höherem berufen ist, wurde schnell klar. 13 von den bisherigen 13 Spielen wurden gewonnen, dazu ein Torverhältnis von 139:3. Allzu große Konkurrenz scheint Westfalia Dortmund in der Liga nicht zu haben.
Ein Grund für mehrere Klubs, gar nicht erst gegen den neu gegründeten Klub anzutreten. Der TuS Neuasseln III, der SC Husen-Kurl III und der FC Merkur (aus personellen Gründen) in der Liga, sowie der FC Sarajevo Bosna im Kreispokal sagten ihre Partien gegen Westfalia Dortmund direkt ab und traten gar nicht erst an. Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) steht nun das Spiel des aktuell Tabellenvierten der Kreisliga C5, SuS Derne II, gegen die Westfalia an.
„Ja sicher doch", antwortet SuS Derne-Trainer Aydin Türkoglu ohne zu zögern auf die Frage, ob seine Mannschaft denn antreten werde. „Wir wollen sie ein bisschen ärgern", fügt Türkoglu an. Er gehe davon aus, dass alle seiner Spieler da seien und sei dementsprechend motiviert. „Ich will immer spielen, ob ich dann mal zehn Dinger kriege oder nicht", erklärt Türkoglu.
Absagen nicht nachvollziehbar
Die Absagen der anderen Klubs kann er nicht nachvollziehen. „Ich kann das nicht verstehen. Wir spielen Kreisliga C, da geht es um den Spaß und dann kann man sich auch freuen, wenn man ein Tor gegen Westfalia macht, obwohl man zehn kassiert", sagt Türkoglu. Das Zurückziehen schon vor Anpfiff sei „definitiv unsportlich, ich finde das nicht in Ordnung."
Dabei denkt er auch an die Spieler von Westfalia Dortmund: „Die wollen natürlich aufsteigen, aber die mussten ja jetzt in der Liga spielen und da wollen die auch einfach nur ihren Spaß haben und jedes Spiel machen." Das Spiel des SuS Derne II gegen Westfalia Dortmund wird also auf jeden Fall stattfinden. Aber wie bereitet man sich auf einen Gegner vor, der im Schnitt mehr als zehn Tore pro Partie erzielt?
„Ich habe gar keine Angst", sagt Türkoglu, der früher selbst schon gegen höherklassigere Gegner gespielt und dabei gemerkt habe: „Es ist alles möglich, der Ball ist rund. Vielleicht ein 0:0 zur Pause", ist Türkoglus Hoffnung, der bei dieser Aussage ein wenig lachen muss ob des Wissens, wie schwierig es gegen die Westfalia werden dürfte.
SuS Derne II ist optimistisch
Trotzdem bleibt Türkoglu positiv: „Ich bin optimistisch, dass wir sie ärgern können", erklärt er. Das wolle er über eine etwas defensivere Grundordnung, als sie sonst in Derne praktiziert wird, schaffen. In der Offensive könne das Tempo in Kombination mit langen Bällen der Schlüssel sein. „Vorne sind sie natürlich außergewöhnlich stark", sagt Türkoglu über den kommenden Gegner, „defensiv sind sie auch stark, aber auch anfällig, gerade im Tempospiel." Das wolle man mit temporeichen Spielern aus den eigenen Reihen versuchen, auszunutzen.
Insgesamt sei man in Derne mit der bisherigen Saison zufrieden. Das ursprüngliche Ziel seien die Top 10 gewesen, aktuell ist Tabellenplatz vier. „Jetzt will ich auf jeden Fall unter die Top 5 und auch die ersten zwei ärgern und es denen so schwer wie möglich machen." Damit kann am Sonntag gegen den Tabellenführer begonnen werden. Aydin Türkoglu und der SuS Derne II sind jedenfalls hochmotiviert.
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