Der Fußball-Westfalenligist Türkspor Dortmund präsentiert einen neuen Sportlichen Leiter: Emre Konya kommt vom Fußball-Oberligisten ASC 09 in den Dortmunder Norden. Ab sofort. „Ich will Emre schon ganz lange zu uns holen. Ich bin froh, dass es diesmal geklappt hat“, sagt Türkspors Vorsitzender Dr. Akin Kara. Konya hatte zuletzt die Sportliche Leitung des ASC 09 mit Samir Habibovic gebildet.
„Samir Habibovic ist Samir Habibovic. Er ist Dortmunds bester Sportlicher Leiter. Ich habe gerne mit ihm zusammengearbeitet und auch viel von ihm gelernt. Ich bin aber auch ein Macher und möchte Bestimmen und Gestalten, wie die Sportliche Zukunft eines Klubs aussieht. Die Chance bekomme ich jetzt bei Türkspor“, erklärt Konya. Er rechnet es dem ASC 09 hoch an, dass er sofort wechseln darf und betont noch einmal, wie wertvoll die Zeit beim ASC für ihn mit Habibovic und dem Vorsitzenden Michael Linke war.
Türkspors Teammanager Mesut Aksoy freut sich ebenfalls, dass Konya zugesagt. „Emre hat beim besten Klub der Stadt gelernt. Ich denke, wir werden vom Emres Zeit beim ASC profitieren. Der Posten des Sportlichen Leiters hatten wir ja nicht besetzt“, sagt Aksoy. Er betont, dass Konya ab sofort Chef der sportlichen Bereiche bei Türkspor ist. Aksoy will sich jetzt mehr im Vorstand einbringen und versuchen, den Klub zu professionalisieren und Dr. Kara zu entlasten.
„Das war ja immer mein Ziel. Ich will mich aus dem sportlichen Bereich zurückziehen. Ich kann mich dann um neue Projekte kümmern“, sagt Dr. Kara, „ich werde jetzt mehr Zeit investieren, die Jugendabteilung zu stärken. Die Nordstadt hat einen Klub mit einer starken Jugend verdient. Das ist mein Ziel“, so Dr. Kara.
Emre Konya legt erstmal seinen Fokus darauf, sich ein Bild über die sportliche Situation bei Türkspor zu machen, sich mit Trainer Orhan Özkara zu treffen, um ihn kennenzulernen. Der neue Sportliche Leiter hat aber schon ein klares Bild von der Türkspor-Zukunft. „Wir müssen hier hochtalentierte Spieler aus Dortmund einbauen. Es gibt so viele Talente in Dortmund, die außerhalb der Stadt spielen. Die müssen wir finden und verpflichten“, sagt Konya.
Netzwerk beim ASC aufgebaut
Er zieht da eine Verbindung zum ASC 09. „Wer kannte vor der Saison denn Elias Opoku? Der hat in der U19 des MSV Duisburg gespielt, ist aber ein Dortmunder Junge und wohnt hier. Jetzt kennen ihn die meisten Fußballer der Stadt, weil er in der Oberliga für Furore sorgte. Die Jungs brauchen wir auch bei Türkspor.“

Konya habe sich in seinen drei Jahren beim ASC 09 ein Netzwerk aufgebaut. Eins, in dem Juniorentrainer oder Berater sich wiederfinden. „Das will ich natürlich nutzen, um Türkspor ein Dortmunder Gesicht zu geben.“ Das ist auch laut Aksoy der Weg, den der Klub gehen will. „Deswegen waren wir ja so heiß darauf, Emre zu bekommen. Ihn kennt jeder in Dortmund. Er ist ein beliebtes Gesicht und ein kompetenter Sportlicher Leiter.“
Ziel von Türkspor steht fest
Aber warum lässt der ASC ihn dann ziehen? „Emre kam auf mich zu und hat um die Freigabe gebeten. Ich kann seine Beweggründe gut verstehen, warum er uns verlassen will. Deshalb war klar, dass wir ihn ziehen lassen“, sagt Habibovic, „jetzt kann er sich verwirklichen und seine eigenen Akzente setzen. Vielleicht sehen wir uns in der kommenden Saison ja in der Oberliga wieder.“
Das ist zumindest das Ziel von Türkspor. „Wir spielen bisher eine gute Saison und sind Zweiter. Es ist ja klar, dass wir jetzt auch aufsteigen wollen. Unsere Mannschaft ist vom Potenzial her gut genug, um das auch zu schaffen. Das haben die bisherigen Spiele gezeigt“, sagt Dr. Kara. Und jetzt ist auch noch Emre Konya hinzugekommen.
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