13 Jahre ist Dominik Altfeld jetzt schon beim ASC 09 Dortmund. Als Spieler stieg er unter Trainer Daniel Rios mit dem Klub in die Oberliga auf. Später übernahm er zusammen mit Tim Schwarz und David Steindor die Verantwortung der zweiten Mannschaft. „Unser Ziel war es, innerhalb von drei Jahren von der Kreisliga B in die Bezirksliga aufzusteigen“, erklärt Altfeld. Die Mission wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Oberligist hatte einen Unterbau, der ihm gerecht wird. Bis heute.
David Steindor zog sich vor zwei Spielzeiten zurück, Tim Schwarz vor der aktuellen. Nur Dominik Alfeld blieb dem Team erhalten. Auch nicht mehr als Spieler, aber als Sportlicher Leiter. Vor der Spielzeit hatte er Sahin Kösecik als neuen Trainer verpflichtet. Den zog es aber kurz vor dem Saisonstart zur U16 des BVB. Altfeld stellte sich ganz in den Dienst des Klubs und übernahm mit David Adams zusammen das Traineramt des Bezirksligisten.
Doch seit Dienstag ist Dominik Alfeld sowohl kein Sportlicher Leiter als auch kein Trainer mehr des ASC 09 Dortmund II. Er hat sich freiwillig zurückgezogen. Auch David Adams ist nicht mehr dabei. „Ich habe mich mit dem Vorstand und mit Samir Habibovic (Anm. d. Red., Sportlichen Leiter der Oberliga-Mannschaft) zusammengesetzt und den Ist-Zustand analysiert“, sagt Altfeld. Sportlich ist der Ist-Zustand nämlich nicht rosig. Das Team rangiert auf einem Abstiegsplatz.
„In dem Gespräch ist dann deutlich geworden, dass wir ganz unterschiedliche Ansichten haben, wie die Zukunft des Teams aussehen soll“, sagt Altfeld. Es folgten zwei schlaflose Nächte, in denen der Gedanke, seine Jobs ruhen zu lassen, immer akuter wurde. „Ich habe mir ganz viele Gedanken gemacht. Ich habe es mir auch schwer gemacht. Trotzdem habe ich mich dann dazu entschieden, nicht mehr den Weg, den der Vorstand gehen möchte, mitzugehen. Auch wenn die zweite Mannschaft mein Baby war, es gab keinen anderen Weg.“
Er möchte nicht groß in die Tiefe gehen und erläutern, wo die Differenzen lagen. Auch Samir Habibovic nicht. „Ich möchte nur hervorheben, dass Dominik Altfeld hier überragende Arbeit geleistet hat und wir ihm extrem dankbar sind, was er mit der Zweiten aufgebaut hat. Ich kann nur hoffen, dass er uns weiter erhalten bleibt“, sagt Habibovic.
Überraschend schnell präsentiert der Klub jetzt Maximilian Stahm als neuen Sportlichen Leiter und Janis Drüke als neuen Trainer. Stahm leitet aktuell die Scouting-Abteilung des Klubs, Drüke hatte zuletzt die U16 von TSC Eintracht trainiert. „Es hat mich gar nicht überrascht, dass es so schnell Nachfolger für meine Jobs gibt und dem von David, dem ich übrigens dankbar bin, dass er mit geholfen hat “, sagt Altfeld, „es hätte mich viel mehr überrascht, wenn es keine Alternative gegeben hätte. Der ASC hat immer eine Lösung, deshalb ist es auch Dortmunds Top-Klub.“

Maximilian Stahm erklärt, dass er erstmal bis zum Sommer als Sportlicher Leiter zur Verfügung steht. „Ich leite die Scouting-Abteilung und habe noch einen stressigen Job“, sagt der Anwalt. Mit der Verpflichtung von Janis Drüke hat er gleich den ersten Erfolg als neuer Sportlicher Leiter verbucht. „Es war ein Glücksfall, dass Janis vor kurzem erst bei der Eintracht aufgehört hat. Wir kennen uns aus gemeinsamen Zeiten bei der Eintracht. Ich war froh, dass er uns gleich zugesagt hat“, sagt Stahm.
Drüke war bisher nur im Juniorenberiech tätig. Stahm hält ihn trotzdem für den Richtigen. „Wir wollen für unsere Zweite starke Talente verpflichten, die bei uns den Sprung in die Oberliga schaffen wollen, aus der Junioren-Westfalenliga und -Landesliga. Janis kennt sich sehr gut im Juniorenbereich aus, deshalb passt das“, sagt Stahm.
Er glaubt auch fest daran, dass die Zweite noch die Klasse in der Bezirksliga 8 hält. „Das Team hat genug Potenzial für den Klassenerhalt, leider haben häufig zu viele Leistungsträger verletzt gefehlt. Wir versuchen auch im Winter, ein paar neue Spieler zu verpflichten. Mal schauen, ob uns das gelingt.“ Dominik Alfeld drückt dem Team natürlich weiter die Daumen. Denn es ist ja sein Baby. Und das will er nicht in der Kreisliga A sehen.
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