Dortmund Giants starten in die Oberliga-Saison und setzen künftig vermehrt aufs Laufspiel
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Die Zeit der Vorbereitung ist vorbei, am Sonntag wird es für die Dortmund Giants ernst: Zum Start in die neue Oberliga-Saison wartet ein Aufsteiger. Und der hat es durchaus in sich.

Die Dortmund Giants wollen in der am Sonntag startenden Saison mehr aufs Laufspiel setzen. © Dan Laryea
Gestandener Oberligist gegen Liga-Neuling – die Ausgangsposition vor dem ersten Spiel scheint klar zu sein. Und die Giants, als eben jener Oberligist, sollten eigentlich als Favorit in den anstehenden Saisonauftakt gehen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Nicht nur am ersten Spieltag.
„Die Liga ist in diesem Jahr deutlich stärker geworden“, schaut Bartos Labus, der Headcoach der Dortmund Giants, voraus. Bestes Beispiel ist die Aufgabe zum Saisonstart am Sonntag (15 Uhr, Hoeschpark): Wenn sein Team die Wuppertal Greyhounds empfängt, reist zwar ein Aufsteiger an – aber einer mit einigen Ambitionen.
Eine Liga der Schwergewichte
„Viele Teams haben sich mit hochkarätigen Importspielern oder Akteuren, die schon in höheren Ligen gespielt haben, verstärkt“, weiß Labus. Zu diesen Mannschaften gehören eben auch die beiden neuen in der Liga, die Wuppertal Greyhounds und die Düsseldorf Bulldozer.
Und die weiteren Gegner in der Oberliga West – die Remscheid Amboss, der Absteiger aus der Regionalliga, die Münster Blackhawks, der Vizemeister des Vorjahrs und die Münster Mammuts – sind beileibe auch keine Leichtgewichte.
Was die Giants in eine etwas paradoxe Situation bringt. „Sicherlich sind wir in dieser Saison besser aufgestellt als in der Vorsaison“, ist sich Bartos Labus sicher. Hört sich gut an, heißt aber erst einmal nichts. Denn der Trainer weiß auch: „Das bedeutet aber nicht, dass wir automatisch auch ein besseres Ergebnis erreichen werden als im letzten Jahr.“ Was eben der starken Konkurrenz geschuldet ist.
Giants haben mehr Tiefe im Kader
Verstecken müssen sich die Giants nun aber auch nicht. „Wir haben in dieser Saison auf allen Positionen eine größere Tiefe“, freut sich Labus über den Kader. Zumal kurz vor Saisonstart noch einmal etwas Bewegung in die Personalplanung gekommen ist. So deutete sich auf der Quarterbackposition kurzfristig noch ein weiterer Neuzugang an.
Beim Training stelle sich unlängst ein neuseeländischer Quarterback, der derzeit in Unna wohnt und jahrelang in Australien gespielt hat, vor und signalisierte sein Interesse, bei den Dortmundern mitzuspielen.
Auch im Trainerstab wird es noch einen Neuzugang geben: Philipp Stosberg, derzeit noch als Headcoach in Belgien beschäftigt, wird als Offense-Line-Coach zu den Giants stoßen. Damit unterstützt er Bartos Labus, der sich neben seiner Tätigkeit als Headcoach ebenfalls um die Offensive kümmert.
Headcoach Labus setzt auf Laufspiel
In der Offensive haben die Dortmunder vor der Saison auch die größten Umbauarbeiten vorgenommen. Labus setzt auf ein neues Spielsystem, bei dem – grob umschreiben – das Laufen im Vordergrund steht und der Ball mehr bewegt werden soll. „Das ist unsere Philosophie und kommt den Jungs entgegen“, ist sich Labus sicher.
In zwei Testspielen (gegen Regionalligist Bonn und Landesligist Krefeld), die beide verloren gingen, zeigten die Giants gute Ansätze, machten aber auch noch einige Fehler. „Natürlich braucht das noch seine Zeit“, so der Trainer, deshalb waren die Tests in der Vorbereitung so wichtig. Labus weiß aber auch: Schon ab Sonntag zählt es. Und viel Zeit, um sich an die Saison hineinzuspielen, hat sein Team nicht.
19. Mai (15 Uhr): Münster Blackhawks - Giants
2. Juni (15 Uhr): Giants - Remscheid Amboss
15. Juni (16 Uhr): Düsseldorf Bulldozer - Giants
30. Juni (15 Uhr): Giants - Münster Mammuts
17. August (15 Uhr): Wuppertal Greyhounds - Giants
3. August (15 Uhr): Giants - Münster Blackhawks
15. September (15.30 Uhr): Remscheid Amboss - Giants
22. September (15 Uhr): Giants - Düsseldorf Bulldozer
29. September (15 Uhr): Münster Mammuts - Giants