Leichtathletik

DM in Erfurt: Fünffache Medaillenchance für LGO

Die Qualität im Kader macht der LG Olympia Mut für die Aufgaben bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt. Das größte Team der Vereinsgeschichte will das Ergebnis aus dem Vorjahr toppen. Dazu soll vor allem Gina Lückenkemper beitragen.

DORTMUND

, 07.07.2017 / Lesedauer: 3 min

Die LG Olympia schickt wieder viele Topathleten zu den Deutschen Meisterschaften nach Erfurt, aber nicht alle haben am kommenden Wochenende eine reelle Medaillenchance.

„Wir sind guter Dinge und fahren zuversichtlich zu den Deutschen Meisterschaften der Frauen und Männer nach Erfurt.“ Mit diesen Worten entsendet Stephan Engster, Vorstandsmitglied der LG Olympia, die Athleten des Vereins in die thüringische Hauptstadt. LGO-Trainer Piere Ayadi begründet den Optimismus mit Fakten: „Wir stellen mit neun Einzelstartern und vier Staffeln das größte LGO-Team seit 2003 und schicken doppelt so viele Athleten wie vor einem Jahr zur DM.“ Zweimal Edelmetall gab es für den Verein 2016 in Kassel und die LGOer haben die realistische Chance, dieses Ergebnis zu überbieten.

Dazu soll vor allem Gina Lückenkemper beitragen, die sowohl über 100 (Vorlauf Sa., 16.20 Uhr/Finale Sa., 19.45 Uhr) und 200 Meter (Vorlauf So., 15.10 Uhr/Finale So., 18.50 Uhr) sowie mit dem 4x100-Meter-Quartett (So., 12.45 Uhr) ihre Chance sucht. „Wegen der Ruhr-Games konnten wir zwei Wochen lang nicht im Stadion Rote Erde trainieren und sind kreuz und quer durch das Ruhrgebiet gereist. Es war für uns alle eine Zumutung“, ist Sprintcoach Uli Kunst noch immer sauer. „Die letzten drei Tage vor den Titelkämpfen sollen jetzt noch gute Wechsel bringen, und ich hoffe, dass wir das schaffen.“

Starke Konkurrenz

Er hat neben Lückenkemper noch Nina Braun, Laura Siegeroth, Klara Leusch und Johanna Bechthold zur Verfügung. „Dieses Mal wollen wir nicht so knapp an einer Medaille vorbeilaufen“, ist er zuversichtlich, weiß aber auch um die Stärke der Konkurrenz aus Mannheim, Paderborn und Wattenscheid. „Wir dürfen keinen Fehler machen, wenn wir vorne dabei sein wollen“, mahnt Kunz.

Jetzt lesen

Große Hoffnungen ruhen auf Langsprinter Torben Junker. Er ist in hervorragender Form und zeigte das zuletzt bei der Team-EM auf Position zwei der deutschen 4x400-Meter-Staffel. Für Laura Hansen ist das 800-Meter-Finale (So., 18.05 Uhr) das Ziel und für Katharina Seelos ist über 3000 Meter Hindernis (Sa., 18.10 Uhr) „jede Läuferin, die sie hinter sich lässt, ein Erfolg“, sagt ihr Freund Michael Wilms, der selbst über die Hindernisse Platz acht bis zehn anstrebt. Fynn Schwiegelshohn ist ein „Meisterschaftsläufer“ und über 5000 Meter (So., 16.50 Uhr) immer für eine Überraschung gut, obwohl er derzeit nicht zur Spitzengruppe der deutschen Langstreckler zählt.

Geringes Risiko

Mit viel Vorschuss-Lorbeer treten die Jugend-Langstaffeln in Erfurt an. Über 3x1000 Meter steht jedoch Elias Schreml nur für den Vorlauf (Sa., 11 Uhr) zur Verfügung, da er schon am Sonntagmorgen zu den U18-Weltmeisterschaften nach Nairobi fliegt. Er sollte aber zusammen mit Mohamed Mohumed und Mohamed Hamadi das LGO-Trio ins Finale (So., 14.30 Uhr) führen, in dem ihn dann wohl der starke Janne Straub vertreten wird.

Als Titelverteidiger treten die LGO-Mädchen über 3x800 Meter (So., 14.05 Uhr) an. Sie müssen im Vorlauf (Sa., 11.30 Uhr) auf Franziska Käppler verzichten, die wegen ihres Abiballs erst später eintreffen wird. „Das Risiko ist nicht hoch. Unsere Leistungsdichte ist so gut, dass wir auch ohne Franzi ins Finale kommen“, ist Trainer Ayadi sicher. Dann wollen Linn Kleine, Franzi Käppler und Patricia de Graat ihr Vorjahresgold verteidigen. Auch die 4x400-Meter-Staffel der Frauen (So., 19 Uhr), vermutlich mit Marilena Scharff, Laura Hansen, Laura Siegeroth und Franziska Käppler sollte unter den Top Acht zu finden sein.