Der ASC 09 Dortmund bereitet sich im Training auf einen Gegner vor, den er gar nicht kennt

© Stephan Schütze

Der ASC 09 Dortmund bereitet sich im Training auf einen Gegner vor, den er gar nicht kennt

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Vieles ist klar, aber noch längst nicht alles in der Oberliga Westfalen. Der ASC 09 spielt in der Aufstiegsrunde - aber gegen wen? Und wie bereitet man sich auf das „Team Unbekannt“ vor?

Dortmund

, 07.04.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Donnerstagstraining des ASC 09 verlief noch im Ungewissen. Klar ist, dass der Klub für die Aufstiegsrunde der Oberliga Westfalen qualifiziert ist. Und klar ist auch, dass das erste Spiel in den Playoffs ein Auswärtsspiel sein wird. Aber gegen wen?

Zur Auswahl stehen der 1. FC Kaan-Marienborn, der FC Gütersloh, Eintracht Rheine, der SV Schermbeck oder der TuS Erndtebrück. „Bloß nicht Kaan-Marienborn“, hatte sich Marcel Münzel noch letzte Woche gewünscht. „Stimmungsmäßig ist das da echt nicht so doll. Da wünscht man sich schon eher den FC Gütersloh. In einem richtigen Stadion ist da schon deutlich mehr los.“

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Teilt Münzels Trainer Antonios Kotziampassis diese Einschätzung seines Spielers? Was die unterschiedliche Stimmung angehe, liege Münzel wohl richtig, findet der Coach. Aber leichter werde eine Aufgabe etwa in Gütersloh durch die größere Kulisse sicher auch nicht. „Obwohl es natürlich für jeden Spieler ein Extra ist, vor vielleicht 1000 Zuschauern zu spielen.“

Es geht nur gegen Top-Teams

„Was wir wissen ist, dass wir jetzt nur noch gegen die Top-Teams der Liga spielen werden“, sagt Kotziampassis. Und so bereiten wir uns jetzt auch vor. „Klar wäre das schön, jetzt schon zu wissen, wohin am Sonntag die erste Reise geht. Aber so oder so werden wir es mit einer richtig guten Mannschaft zu tun bekommen. Und darauf stellen wir uns schonmal ein.“

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Sorgen macht Kotziampassis vor diesem Hintergrund eher das Wetter. „Wenn wir jetzt am Freitag erfahren, wir fahren nach Kaan oder Erndtebrück, dann können wir an dem Tag ohne Probleme nochmal auf Kunstrasen trainieren. Aber wenn wir beispielsweise nach Gütersloh fahren, wo wir auf Rasen spielen, dann ist jetzt eher ungewiss, ob wir bei der Witterung vorher nochmal Gelegenheit haben, uns auf einem Rasenplatz vorzubereiten.“

Der Freitag wird ein voller Tag

Der Freitag wird auf für Kotziampassis auf jeden Fall ein voller Tag. „Sobald wir den Gegner kennen, werden wir auf jeden Fall versuchen, uns noch Bildmaterial besorgen, um die Mannschaft noch kurzfristig auf die andere Mannschaft vorzubereiten.“

Allerdings erkennt Kotziampassis auch an, dass jede Mannschaft in den Playoffs von der gleichen Situation betroffen ist. Alle warten auf den Ausgang der letzten Nachholspiele in der Oberliga. „Von daher sind war ja nicht die einzigen, die mit dieser Situation umgehen müssen“, sagt Kotziampassis.

Zusätzliche Motivation ist nicht nötig

Als Motivator für seine Mannschaft sieht sich Kotziampassis unterdessen gerade nicht gefragt. „Jeder freut sich darauf, mit dem Team in der Aufstiegsrunde dabeizusein. Das steckt auf jeden Fall schon viel Motivation allein in der Situation, in der wir jetzt sind.“

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Wie genau die Mannschaft, mit der Kotziampassis am Sonntag, wo auch immer antreten wird, aussehen wird, sich in den nächsten zwei Tagen zeigen. Das größte steht beim ASC weiterhin hinter der Torwartposition. Vier von vier Torhütern sind nicht hundertprozentig fit. Die Hoffnungen des Trainer liegen jetzt darauf, dass Oliver Roll, der sich im Pokal gegen den Hombrucher SV eine Kapselverletzung am rechten kleinen Finger zuzog, am Sonntag dennoch bereit ist. „Er trainiert schon wieder. Ich würde sagen, die Chancen für seinen Einsatz am Sonntag stehen 50:50.“

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Als Backup steht laut Kotziampassis nun doch Mauritz Mießner zur Verfügung. Er hatte sich vor einiger Zeit eine Schulterverletzung zugezogen, nach der sogar das Ende seiner Laufbahn als Aktiver in Rede stand. Nun ist er wieder zurück. Und hat laut Kotziampassis „gut trainiert“.

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