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Der ASC 09 Dortmund atmet auf: Das Supertalent wechselt nicht in die Regionalliga
Fußball-Oberliga
Ein Regionalliga-Angebot war da. Das Supertalent des ASC 09 Dortmund hat aber jetzt um eine Spielzeit verlängert. Ganz zur Freude des Klubs.
Der Etat des ASC 09 Dortmund gehört nicht zu den üppigsten der Oberliga Westfalen. Der Klub selbst ordnet sich in Sachen Etat im unteren Drittel der Liga ein. Trotzdem schafft es der ASC 09 Jahr für Jahr, seine umworbenen Topspieler zu halten. Kevin Brümmer, Maximilian Podehl oder Jan Stuhldreier zum Beispiel, die locker das Potenzial für die Regionalliga besitzen.
Der ASC 09 Dortmund verliert auch mal zwischendurch einen starken Akteur. So wie Maurice Buckesfeld, der vor dieser Saison zum ambitionierte Regionalligisten TSV Steinbach gewechselt ist und in der Südwest-Staffel aktuell auf Rang zwei liegt. Der Aufstieg ist zum Greifen nah. An der Linie steht in Steinbach der ehemalige ASC-Trainer Adrian Alipour.

Lars Warschewski bleibt beim ASC 09. © x
Und auch für die kommende Saison haben alle Topleute zugesagt. Einzig Mittelfeldspieler Lars Warschewski hatte lange sein Bleiben offengelassen. Er hat mit einem Engagement in der Regionalliga geliebäugelt. Ist offen damit umgegangen und hat das auch so gegenüber dem Verein kommuniziert. Für den Sportlichen Leiter Samir Habibovic war das kein Problem.
Er gehört zu den Sportliche Leitern, die es ihren Spielern gönnen, wenn es weiter hoch hinaus geht. Und zum anderen ist jeder Wechsel eines ASC-Spielers in die Regionalliga ein weiteres Argument für das nächste umworbene Talent, zum Klub aus dem Dortmunder Süden zu wechseln. Kaum ein Oberliga-Verein versteht es so wie der ASC 09 Dortmund, Talente schnell an das Oberliga-Niveau heranzuführen und sie zu Topspielern zu entwickeln.
Gleich ein Stammspieler
Maximilian Podehl, Jan Stuhldreier, Jan-Patrick Friedrich, Florian Rausch oder Mike Schäfer, sie gehören alle in diese Kategorie. Und natürlich auch Lars Warschewski. Er hat nach seinem Wechsel vom A-Junioren-Westfalenligisten TSC Eintracht gleich in seinem ersten Seniorenjahr den Sprung in die Stammelf geschafft. Er hat sich weiterentwickelt und ist jetzt in seinem dritten Jahr beim ASC eine treibende Kraft.
Er ist der Typ Spieler, der auf dem Feld nicht zu greifen ist. Er ist ein bisschen der Typ Thomas Müller. Alles wirkt immer etwas unorthodox. Er wandelt in gefährlichen Räumen, die sonst keiner sieht. Und seine Schusstechnik ist überragend. Einzig fehlt im etwas der Körper, um es vielleicht höher als die Regionalliga zu schaffen. Die Regionalliga hat er aber in sich.
Der ASC ist froh über den Verbleib
Trotzdem bleibt er jetzt ein weiteres Jahr beim ASC 09 Dortmund. Am Montagabend hat er einen Vertrag für eine weitere Spielzeit unterschrieben. „Wir sind natürlich sehr froh darüber, dass Lars sich für uns entschieden hat“, sagt Samir Habibovic, „Lars kann auf dem Platz den Unterschied ausmachen. Er ist der Spieler für die besonderen Momente“, sagt Habibovic.
Auch der weitere Sportliche Leiter des Klubs, Emre Konya, findet nur lobende Worte für den 21-Jährigen. „Lars hat sich zu einem der besten Spieler der Oberliga entwickelt. Wir sind einfach froh und stolz darauf, dass er bei uns bleibt. Er ist der Unterschiedsspieler, den gerne jeder in seinem Team hätte. Er ist technisch stark, hat einen guten Abschluss und ist im letzten Drittel immer gefährlich“, sagt Konya.
Lars Warschewski gibt offen zu, dass er bereit war zu wechseln, „aber in der aktuellen Corona-Zeit hat sich einfach nichts ergeben. Ich hatte gar nicht die Chance, mich groß in Probetrainings zu zeigen. Aber ich bin jetzt glücklich, hier unterschrieben zu haben. Der Verein ist super und ermöglicht mir sehr viel“, sagt Warschewski.

Emre Konya freut sich, dass Lars Warschewski bleibt. © Stephan Schuetze
Somit ist der ASC jetzt top-aufgestellt für die Saison 2021/22. Alle Stammspieler haben zugesagt, nur Philipp Rosenkranz´ Zukunft ist noch offen. Hinzu kommen die Verpflichtungen von Philippos Selkos (Panionios Athen), Jannik Urban (A-Junioren Hombrucher SV) und Nils Da Costa Pereira (FC Brünninghausen). Als Neuzugang kann auch Nick Münch (St. Pauli) gewertet werden, der im Oktober kam und noch keine Minute für den Klub gespielt hat. Und die Transferaktivitäten sich noch nicht beendet. Samir Habibovic wird trotzdem wie jedes Jahr mit der Zielsetzung Klassenerhalt in die Saison gehen. Der Kader ist aber definitiv bereit für mehr.