
© Folty
BSV Schüren: Neuzugang verstand Trainer nicht und hatte eine Voraussetzung für den Wechsel
Fußball-Westfalenliga
Weil er nicht verstand, wie sein Trainer ihn eingeplant hat, hat der Neuzugang des BSV Schüren seinen Ex-Klub verlassen. Nun muss er sich fast ohne Testspiele in die Mannschaft integrieren.
Die Personalsorgen hatten den BSV Schüren über die gesamte Hinserie hinweg im Griff. Nun hat der Westfalenligist reagiert und sich für den weiteren Abstiegskampf verstärkt. Ein Neuzugang kommt von einem Liga-Konkurrenten und verstand da zuletzt seinen Trainer nicht.
Beim SC Neheim sammelte Furkan Tekin nur zwei Kurzeinsätze, stand gerade einmal 16 Minuten auf dem Platz. Zu wenig für den 19-Jährigen, um sich in der Westfalenliga beweisen zu können.
BSV Schüren holt Neuzugang vom SC Neheim
„Ich hatte viele Gespräche mit dem Trainer“, sagt Tekin. Coach Alexander Bruchhage habe ihm erklärt, dass er ihn nur auf der defensiven Sechser-Position sehe. Dort ist beim SCN allerdings seit Jahren Kapitän Oliver Busch gesetzt.
„Ich persönlich konnte das nicht verstehen“, so Tekin. Da die Aussichten auf Besserung relativ gering erschienen, entschied er sich dagegen, weiter aus Hagen nach Neheim zu fahren.
Gemeinsam mit Lars Rohwer – eigentlich Pressesprecher und U19-Trainer beim Holzwickeder SC – sei er schnell mit dem BSV Schüren in Kontakt geraten. Rohwer „kümmert sich so ein bisschen um mich“, sagt Tekin.
Als er das erste Gespräch mit Schürens Sportlichem Leiter Mehmet Aslan geführt hat, war noch Trainer Artur Matlik im Amt. Dass Kamil Bednarksi diesen schon bald beerben sollte, wusste Tekin da noch nicht.
Als Bednarksi schließlich im Amt war, wollte er Tekin nochmal im Probetraining sehen. Schließlich reichen die zwei Kurzeinsätze des 19-Jährigen nicht aus, um sich ein genaues Bild von diesem zu machen.
BSV Schüren: Furkan Tekin führte ein offenes Gespräch mit Kamil Bednarski
Dafür hatte Tekin vollstes Verständnis. Er habe Bednarski aber auch offen gesagt, dass er unbedingt mehr Spielzeit brauche. „Das ist das Wichtigste für einen jungen Spieler. Das war eine Grundvoraussetzung“, sagt Tekin.
Der beim Hombrucher SV, TSC Eintracht, Wuppertaler SV und bei der TSG Sprockhövel ausgebildete Defensivspieler muss sich beim BSV nun schnell eingewöhnen. Aufgrund von Corona-Fällen haben die Grün-Weißen bislang noch kein Testspiel absolviert. Lediglich eine Partie ist bis zum Rückrundenstart angesetzt.
Die fußballerische Integration sei aktuell natürlich schwierig, sagt Tekin. Früher habe er immer auf der Sechs gespielt, in der U19 bei Sprockhövel habe er allerdings gemerkt, dass es ihm zunehmend an Technik und Übersicht fehle. Seitdem fühlt er sich als Rechtsverteidiger oder tiefer Sechser wohl.
Wohl fühlt sich Tekin auch beim BSV Schüren. Mit Roem Baran Subasi, Sian Türkmen, Lorent Rama und Kerim Senderovic kennt er vier Schürener bereits auf gemeinsamen Jugendzeiten. „Ich habe mich nicht wirklich fremdgefühlt“, sagt Tekin.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
