Brünninghausens Brauer vor Derby gegen Wickede: Der Amateurfußball wird immer unattraktiver

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Brünninghausens Brauer vor Derby gegen Wickede: Der Amateurfußball wird immer unattraktiver

rnFußball-Westfalenliga

Westfalia Wickede empfängt den FC Brünninghausen am Sonntag zum Westfalenliga-Derby. Wir haben Hendrik Brauer vom FC Brünninghausen mit sieben Thesen konfrontiert.

Dortmund

, 09.11.2019, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Derbyzeit in der Fußball-Westfalenliga: Westfalia Wickede empfängt am Sonntag den FC Brünninghausen (14.45 Uhr, Fränkischer Friedhof 75, 44319 Dortmund). Der FC Brünninghausen ist seit fünf Ligaspielen ungeschlagen und steht mit 17 Punkten mittlerweile auf Platz zehn.

Der Tabellenzwölfte aus Wickede (zwölf Punkte) geht nach zuvor fünf sieglosen Partien mit dem Rückenwind des 6:1 beim SV Sodingen ins Derby. Wir haben Brünninghausens Hendrik Brauer mit sieben Thesen zum Derby konfrontiert.

Krampf statt attraktivem Derby: Die Zuschauer müssen sich auf ein zähes Spiel einstellen.

Brauer: Das finde ich interessant. Ich glaube, bei einem Derby, das hat man bei Schalke gegen Dortmund ja gesehen, ist immer erstmal ein bisschen Abtasten mit dabei. Keiner will den Fehler machen. Da kann es schon passieren auf dem Platz, dass es mehr über den Kampf geht.

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Beide Vereine haben gegensätzlich auf die sportliche Talfahrt reagiert: Trainerwechsel oder Festhalten am Coach in der sportlichen Krise – beide haben Mut bewiesen.

Brauer: Das ist schwierig. Ich denke, dass jeder auf seine Art und Weise Mut bewiesen hat. Jeder muss das so durchziehen, wie es der Verein vorgibt. Bei uns gab es den Wechsel und da muss man 100-Prozentig hinter stehen, wenn der Verein es so vorgibt.

Der Sieg von Wickede in Sodingen war ein positiver Ausrutscher: In diesem Jahr geht es nur um den Klassenerhalt.

Brauer: Ich kann die Liga nicht einschätzen, weil ich die letzten Jahre Oberliga gespielt habe. Ein 6:1 kann aber kein Ausrutscher sein. Wenn man 6:1 gewinnt, dann ist da was hinter, egal gegen wen.

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Brünninghausen hat sich nach schwierigem Start gefangen und startet die Aufholjagd bis auf Platz zwei.

Brauer: Würde ich nicht so unterschreiben. Wir müssen bis zum Winter so viele Punkte holen wie nur möglich, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.

Brünninghausen hat Qualität, und die Jugend von Wickede wird sich immer besser entwickeln.

Brauer: Ich bin auch fest davon überzeugt, dass wir die Qualität haben. Es ist schwierig für mich zu beantworten, weil ich dafür den Dortmunder Fußball noch nicht so kenne. Aber wenn Wickede viele junge Spieler hat, werden sie die bestimmt entwickeln können.

Schwindende Zuschauerzahlen bei Dortmunder Derbys: Die sportliche Relevanz fehlt, höherklassige Dortmunder Duelle sind nicht attraktiv genug.

Brauer: Ich glaube, dass es immer unattraktiver wird im Amateurfußball. Es kommen oft immer weniger Zuschauer. Woran das liegt? Kann ich nicht sagen. In Lippstadt (Hendrik Brauer spielte für zwei Spielzeiten beim SV Lippstadt, Anm. d. Red.) hatten wir ein richtig schönes Stadion. Da dachte ich auch oft, dass bei gutem Wetter und einem guten Spiel mehr Leute kommen, das war nicht so. In Brünninghausen gab es auch ein, zwei Mal Freundschaftsspiel-Feeling. Ob einer zuguckt oder nicht, ich muss meine Leistung bringen. Aber es wäre schon cooler, wenn mehr Leute kämen. Ich würde hingehen am Sonntag.

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Einen Sieger gibt es nicht, das Derby am Sonntag endet unentschieden!

Brauer: Also, wenn wir einen Punkt holen, dann sechs Spiele ungeschlagen sind, wäre das in Ordnung. Ich spiele immer auf Sieg, wenn wir einen Punkt holen, ist das okay.