Brisanter Wechsel: Dortmunder Kreisligist verpflichtet neuen Coach, der vom Rivalen kommt

Denn der TuS Neuasseln steht mit sieben Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz im Tabellenkeller der A-Liga. Der Klassenerhalt ist so gut wie unmöglich, meint auch der neu gewählte TuS-Vorsitzende Ralf Schemann: „Wir gehen von einem Re-Start aus.“

Den will der TuS nun ausgerechnet mit Marvin Niesert angehen, der vor Kurzem erst beim Rivalen TuRa Asseln aufgehört hatte. „Nachdem ich bei TuRa hingeworfen habe, gab es am Karfreitag einen Anruf von Ralf Schemann. Es war die dritte oder vierte Anfrage von Neuasseln. Es hat aber nie gepasst, weil ich immer bei einem anderen Verein im Wort stand. Jetzt war ich aber frei“, erklärt Niesert.

Bei seinem neuen Verein soll Niesert nicht nur einen riesigen Spieler-Umbruch betreuen. Er soll den TuS auch direkt wieder in die A-Liga führen. Und könnte dabei direkt auf seine alte Mannschaft treffen.

Neuer Trainer soll mit dem TuS Neuasseln wieder aufsteigen

Sollte es bei einem Abstieg bleiben, würde Neuasseln möglicherweise in derselben Liga landen wie Nieserts alter Klub: TuRa Asseln kämpft in der Kreisliga B4 zwar um den Aufstieg. Hat als Tabellen-2. jedoch bereits sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter TuS Körne II, die zusätzlich noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand haben.

So oder so wird die Aufgabe für den Trainer eine recht ambitionierte sein. „Wir werden nach dem Abstieg alles neu sortieren und mit einem jungen Team neu starten“, sagt Ralf Schemann und ergänzt: „Nächste Saison kann er alles ganz in Ruhe aufbauen. In der übernächsten Saison wollen wir aber definitiv wieder aufsteigen.“

Fast eine ganze Elf verlässt den TuS Neuasseln

Um ein Team mit jungen Fußballern aufzubauen, dafür könnte Marvin Niesert tatsächlich genau der Richtige sein. Der 49-Jährige ist Lehrer an der Hauptschule Scharnhorst und schaffte als Jugendtrainer beim SV Brackel den Aufstieg mit der A-Jugend in die Bezirksliga. Mit TuRa Asseln stieg er zudem in die B-Liga auf.

„Ich arbeite gerne mit jungen Menschen, da habe ich Bock drauf“, sagt Niesert. Was die Zielsetzung seines zukünftigen Vereins betrifft, ist er jedoch vorsichtig.

„Uns verlassen acht Leistungsträger sicher, ein neunter ist noch in der Schwebe. Deswegen muss ich ein ganz neues Team aufbauen. Den Kader dann richtig zusammen zu puzzeln muss auch erst mal funktionieren. Deswegen können wir in zwei, vielleicht drei Jahren wieder oben angreifen“, sagt Niesert.

Zumindest was die Aufstiegszielsetzung betrifft, müssen sie sich bei Neuasseln also noch einig werden. Ansonsten scheint mit Marvin Niesert zumindest vom Anforderungsprofil her genau der richtige für einen Umbruch mit jungen Spielern, die Seiten gewechselt haben.