Soufiane Halim Giovanni Schiattarelle SV Brackel

© Timo Janisch

Brackel-Neuzugang Halim: „Türkspor, Hombruch und eben Brackel“

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Soufiane Halim trifft bei seinem neuen Verein SV Brackel 06 auf einen alten Bekannten: Trainer Giovanni Schiattarella. Trotz der gemeinsamen Vorgeschichte, kam dies für Halim aber überraschend.

Dortmund

, 21.07.2020, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist einige Jahre her, da spielten Giovanni Schiattarella und Rafik Halim gemeinsam für den ASC 09 Dortmund. Im gesamten Dortmunder Amateurfußball war das Duo für seinen hochwertigen Fußball bekannt. Stets als Zuschauer am Spielfeldrand: Rafiks jüngerer Bruder Soufiane. Jahre später kreuzen sich ihre Wege wieder. Diesmal aber auf andere Art und Weise und zur großen Überraschung von Soufiane.

Vor knapp einem Jahr beginnt Soufianes Karriere im Senioren-Fußball. Seine ersten Erfahrungen sammelt der heute 20-Jährige beim Lüner SV. „Für einen Spieler, der gerade in seine erste Herrensaison startet, ist es natürlich schwierig, sich auf Anhieb einen Stammplatz bei einem Westfalenligisten zu erspielen“, erklärt Halim.

Drei Vereine waren möglich

Rückblickend sei es beim Lüner SV daher ein schweres und mühsames Jahr gewesen. Deshalb habe er im Sommer das Gespräch mit dem Vorstand gesucht. „Wir sind dann gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass ein Wechsel möglicherweise die bessere Lösung ist“, so der 20-Jährige.

Es habe drei Vereine gegeben, die für ihn im Anschluss ernsthafte Optionen gewesen seien. „Das waren Türkspor, Hombruch und eben Brackel“, erklärt Halim und führt weiter aus: „Letztlich hat mein Bruder Rafik dafür gesorgt, dass ich mich in Brackel vorgestellt habe.“

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Zwar habe er einige der Spielern im Vorfeld schon gekannt, „wer dort aber gerade Trainer ist, wusste ich ehrlicherweise gar nicht genau“, betont Halim. Das habe er dann beim ersten Termin vor Ort erfahren. Natürlich habe anschließend der Umstand, dass mit Giovanni Schiattarella ein alter Bekannter in Brackel an der Seitenlinie steht, die Entscheidung erleichtert: „Ich bin schließlich vor allem auch wegen Giovanni und der grundsätzlich sehr entspannten Stimmung im Verein nach Brackel gewechselt. Unter Gio zu spielen ist natürlich schon etwas Besonderes. “

Umschulung zum Innenverteidiger

Aus dem jungen Kerl, der einst seinem großen Bruder und seinem neuen Coach beim Kicken zuschaute, ist mittlerweile selbst ein talentierter Fußballer geworden. Ob er aufgrund der gemeinsamen Vorgeschichte nun eine besondere Behandlung des Trainers erwartet? „Nein“, betont Halim. „Es kann höchstens sein, dass ich etwas härter rangenommen werden, weil Giovanni mich schon so lange kennt. Aber das muss ja auch nicht unbedingt schlecht sein.“

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Die erste Maßnahme traf der Trainer schon zu Beginn der Vorbereitung. War Soufiane Halim in der Jugend vor allem auf der Position im defensiven Mittelfeld zuhause, wurde er beim Lüner SV vor allem als Linksverteidiger eingesetzt. „Giovanni hat mir allerdings direkt am Anfang gesagt, dass er mich gerne als Innenverteidiger ausprobieren möchte“, erklärt Halim.

Hier kommt dem Linksfuß möglicherweise auch eine Eigenschaft zugute, die ihn seiner Meinung nach von seinem größeren Bruder unterscheidet: „Wir sind uns in vielen Dingen schon sehr ähnlich, aber ich würde vermuten, dass ich vielleicht technisch etwas stärker bin. Dafür hat Rafik womöglich etwas mehr Spielverständnis.“

Unabhängig davon verspricht die bekannte Konstellation Halim und Schiattarella auch in Zukunft wieder ansehnlichen Fußball. Doch wo soll es in der neuen Saison denn nun eigentlich hingehen? „Wir hoffen, dass wir auf jeden Fall in der oberen Tabellenhälfte landen können. Den Rest wird man abwarten müssen“, so der 20-Jährige.