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Dortmunder Landesligist SV Brackel holt Mega-Talent aus der Oberliga
Amateurfußball
Der Landesligist SV Brackel verstärkt sich mit einem ehemaligen mazedonischen U18-Nationalspieler aus der Oberliga. Dort ist man von der Qualität des Talents nach wie vor überzeugt.
In Brackel wird weiter kräftig am Kader für die kommende Saison geschraubt. Nachdem Giovanni Schiattarella, Trainer des SV Brackel, zuletzt schon die Neuzugänge Soufiane Halim und William Valenti begrüßen durfte, kann sich der Coach nun über einen weiteren Top-Transfer freuen. Aus der Oberliga wechselt ein ehemaliger U18-Nationalspieler Mazedoniens an die Oesterstraße. Bei seinem alten Verein gibt es allerdings kaum Zweifel an dessen Talent.
Filip Stojanovski ist mittlerweile 20 Jahre alt. Als der damals noch 19-jährige Mazedonier im Januar nach Deutschland kam, wurde der Sportliche Leiter des ASC 09 Dortmund Samir Habibovic auf den einstigen Junioren-Nationalspieler aufmerksam. Nach einer kurzen Probezeit verpflichtete der Oberligist den Mittelfeldspieler schließlich fest. „Filip ist ein Perspektivspieler, der flexibel einsetzbar ist“, freute sich Habibovic damals über den Neuzugang.
Starke Konkurrenz im Mittelfeld
Ein knappes halbes Jahr später ist das Kapitel Oberliga für das Talent allerdings vorerst schon wieder beendet. „Filip ist wirklich ein guter und talentierter Junge. Wir wollten ihm die Chance geben, Oberliga-Luft zu schnuppern. Leider konnten wir ihn aufgrund der Corona-Krise nur etwa acht Wochen beobachten“, so der Sportliche Leiter des ASC.
Schlussendlich habe der 20-Jährige aufgrund der starken Konkurrenz auf seiner Position den Kürzeren gezogen. „Der Junge kann Sechser, Achter und auch Zehner spielen. Allerdings haben wir jetzt auch noch gute Leute dazu bekommen, die eben auch diese Rolle ausfüllen können. Dazu gehören beispielsweise Noah Schulz und Said Dahoud“, erklärt Habibovic.
Man habe sich deshalb mit dem Spieler zusammengesetzt und ihm erklärt, dass die Aussichten auf regelmäßige Einsätze nicht sonderlich rosig sind. Deshalb sei man gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass ein Wechsel für beide Seiten am sinnvollsten erscheint.
Rückkehr nicht vollends ausgeschlossen
„Filip kommt gerade aus der Jugend und in Mazedonien wird grundsätzlich auch ein anderer Fußball gespielt als hier“, unterstreicht Habibovic und erklärt weiter: „Er wird sich erst noch an den hiesigen Fußball gewöhnen müssen. Aber ich bin davon überzeugt, dass er Brackel mit seinem sehr guten Passspiel, der Technik und seinem Spielverständnis direkt weiterhelfen kann.“
Die Türen für Stojanovski scheinen in Aplerbeck laut Habibovic hingegen noch nicht gänzlich verschlossen. Das gelte unterdessen für viele Spieler, die den ASC verlassen. „Wir verfolgen unsere ehemaligen Spieler natürlich immer weiter. Bei Filip werden wir schauen, wie er sich in Brackel entwickelt. Nur weil er es jetzt möglicherweise nicht ganz gepackt hat, heißt das nicht, dass eine Rückkehr völlig ausgeschlossen ist.“
Brackel-Trainer Giovanni Schiattarella ist von seinen Neuzugängen indes absolut überzeugt: „Wir wissen genau, warum wir sie holen. Ich erhoffe mir von jedem Einzelnen einiges.“ Und das gilt in jedem Fall auch für den einstigen Junioren-Nationalspieler Stojanovski.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.

Dortmunder Jung! Seit 1995 im Dortmunder Sport als Berichterstatter im Einsatz. Wo Bälle rollen oder fliegen, fühlt er sich wohl und entwickelt ein Mitteilungsbedürfnis. Wichtig ist ihm, dass Menschen diese Sportarten betreiben. Und die sind oft spannender als der Spielverlauf.
