Basketball: 2. Regionalliga

Bowser führt Derne zum Derby-Sieg gegen Barop

69:69 steht es im Derby der 2. Regionalliga zwischen den beiden Dortmunder Klubs nach 40 Minuten. Ein packendes Derby geht in die Verlängerung. Und dort besiegt Dernes Aaron Bowser den TVE Barop im Alleingang.

04.02.2018 / Lesedauer: 3 min

Aaron Bowser (r.) war vor allem in der Verlängerung nicht zu stoppen. © Dan Laryea

Am Ende trafen sie sich an der Mittellinie und bildeten den großen Feierkreis. Die Derner hüpften und sangen: „Der SVD, der SVD ist wieder da.“ In der Tat, der SVD hat sich mit dem 86:70 (15:9, 13:21, 21:19, 20:20, 17:1)-Derbysieg nach Verlängerung gegen den TVE Barop zurückgemeldet. Natürlich im prestigeträchtigen Vergleich mit den Konkurrenten aus der eigenen Stadt, aber nicht zuletzt auch im Kampf um die Meisterschaft.

Bowser überragend oder weltklasse

Auch Aaron Bowser feierte ein bisschen mit, hielt sich ansonsten aber zurück. Konnte er auch, er hatte auf dem Feld die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Bowsers Leistung schwankte in der Beurteilung wahlweise zwischen „überragend“ (Barops Trainer Dariusz Domanski) oder „Weltklasse“ (SVD-Trainer Marius Graf).

Der US-Amerikaner war es ganz allein, der den SVD zum Sieg führte. Die ersten elf Punkte machte er in der fünfminütigen Extra-Zeit in Serie, am Ende war er für 14 der 17 Punkte verantwortlich, die die Derner in der Verlängerung erzielten. Womit Bowser auf eine ganz erstaunliche Spiel-Bilanz kam: 41 Punkte, vier Dreier.

Barop in der Verlängerung mit nur einem Punkt

Während Bowser in der Verlängerung fast nach Belieben traf, bauten die Baroper mit jedem Moment mehr ab. Genau einen Punkt erzielten sie in den fünf Minuten noch, und es war aus TVE-Sicht der traurigste der Partie. Als Dmytro Marchenko einen von zwei Freiwürfen traf, war das Derby längst entscheiden. Es war der letzte Punkt zum 70:86-Endstand.

„Ich kann mir nicht erklären, was mit uns in den letzten fünf Minuten los war“, rätselte Barops Trainer Dariusz Domanski. „Uns fehlte die Körperspannung.“ Möglicherweise hatte sein Team auch noch damit zu kämpfen, das Derby nicht in der regulären Spielzeit für sich entscheiden zu haben. Im letzten Angriff hatte der TVE Barop gleich zwei Möglichkeiten dazu, doch erst Dmytro Marchenkos Wurf, dann der von Luis Hofmann fanden nicht den Weg in den Korb. Und so endeten die regulären 40 Minuten dieses jederzeit spannenden Derbys standesgemäß – mit einem 69:69.

SVD mit besserem Start

Während der SVD den besseren Start erwischte, benötigte Barop einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. 15:9 führte Derne nach dem ersten Viertel, beim 18:17 in der 15. Minute übernahm Barop die Führung und baute sie bis zum 30:23 aus (18.). Doch die Derner schafften schnell wieder den Anschluss (30:28 für Barop zur Pause), fortan entwickelte sich ein Spiel, bei dem sich keine Mannschaft mit mehr als drei Punkten absetzen konnte.

Die Baroper lebten von den starken Aktionen Dmytro Marchenkos, der sich aber mit zunehmender Spielzeit mehr und mehr aufrieb, und den körperlichen Vorteilen Max Winters.

Auch Fuhrmann setzte Akzente

Bei den Dernern setzte neben Aaron Bowser vor allem Kapitän Felix Fuhrmann Akzente. Und in der Schlussphase Tresor Nsiabandoki, der seine neun Punkte im letzten Viertel erzielte und dem SVD damit in die Verlängerung half. Dass die Derner mit ihrer furiosen Verlängerung auch noch den direkten Vergleich für sich entschieden, passt zu diesem ungewöhnlichen Derby.