Verpflichtung mit Stunk: TuS Bövinghausen krallt sich kurz vor Start Türkspor-Tormaschine

© Stephan Schuetze

Verpflichtung mit Stunk: TuS Bövinghausen krallt sich kurz vor Start Türkspor-Tormaschine

rnFußball-Westfalenliga

Kurz vor dem Saisonstart hat der TuS Bövinghausen noch einmal einen Bombentransfer getätigt und eine Tormaschine von Türkspor Dortmund verpflichtet. Türkspor ärgert sich über das Verhalten des Spielers.

Dortmund

, 31.08.2020, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der TuS Bövinghausen hat - kurz vor dem Start in die neue Spielzeit - auf dem Transfermarkt noch einmal ein großes, fettes Ausrufezeichen gesetzt und hat sich die Tormaschine von Türkspor Dortmund geangelt. TuS-Boss Ajan Dzaferoski spricht von einem Bombentransfer.

„Es ist wie beim Film ‚Lassie kehrt zurück‘“, fängt Ajan Dzaferoski am Telefon im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten an zu schwärmen. Man merkt an seiner Stimme, wie sehr sich der Vorsitzende des TuS Bövinghausen auf seinen neuen Stoßstürmer freut. Der ist in Bövinghausen übrigens ein alter Bekannter.

Mateus Ajala Cardoniz kommt zurück. Der brasilianische Angreifer, der bereits von 2016 bis 2019 für den TuS auf Torejagd ging und mit Bövinghausen auch aufgestiegen ist, ist zurück an der Provinzialstraße. „Wir brauchten ja noch einen guten Stoßstürmer. Mateus war schon einmal bei uns, wir haben ihn aufgebaut im Dortmunder Fußball. Ich hätte nicht gedacht, dass er wieder kommt, aber er hatte den Bezug zu uns nie verlassen. Ich finde es gut, dass er wieder da ist“, so Dzaferoski, der Cardoniz als schnellen, beidfüßig starken Spielertyp beschreibt, der einen „sehr guten, durchtrainierten Körper hat“. Zudem lobt Dzaferoski das Tempo und die Sprungkraft seines neuen, alten Schützlings: „So einer hat uns noch gefehlt. Die Saison wird auch sehr lang.“

Freut sich auf seinen neuen Stürmer: Ajan Dzaferoski (l.), Vorsitzender TuS Bövinghausen, mit seinem Neuzugang Mateus Ajala Cardoniz.

Freut sich auf seinen neuen Stürmer: Ajan Dzaferoski (l.), Vorsitzender TuS Bövinghausen, mit seinem Neuzugang Mateus Ajala Cardoniz. © TuS Bövinghausen

Mateus Ajala Cardoniz wird vom Landesliga-Aufsteiger Türkspor Dortmund zum TuS Bövinghausen stoßen. Dorthin war der Brasilianer in der vergangenen Saison gewechselt. Türkspor Dortmund zeigte sich auf Anfrage von dem Wechsel nicht sonderlich begeistert.

Tim Eibold: „Wir können auf ihn verzichten“

Tim Eibold, Sportdirektor von TSD, äußerte sich zum Abgang wie folgt: „Ich finde das Verhalten von Mateus mehr als respektlos. Wenn ein Spieler mit dem Verein und dem Präsidenten so umgeht, dann ist das nicht in Ordnung. Unser Präsident Doktor Akin Kara ist auch sehr verärgert. Er hat Mateus viel geholfen und ihm auch den Aufenthaltstitel besorgt. Dass Bövinghausen davon nun profitiert, ärgert ihn sehr“, so Eibold, der im Sommer - gemeinsam mit dem Türkspor-Trainerteam - die Zusammenarbeit mit Cardoniz eigentlich um ein Jahr mündlich verlängert hatte.

Sportlich tue der Abgang dem Landesligisten aber nicht weh: „Wir haben genug Qualität, wir können auf ihn verzichten“, erklärt Eibold, der auch nicht zwingend einen Ersatz für Cardoniz holen will.

Ab sofort kickt Mateus Ajala Cardoniz aber beim TuS Bövinghausen in der Westfalenliga. Der Klub hat ihn zum Vertragsspieler gemacht.

Jetzt lesen

Lesen Sie jetzt