Nico Thier (l.) hat beim TuS Bövinghausen bereits zugesagt. Zur Freude von Klub-Präsident Ajan Dzaferoski (r.). © TuS Bövinghausen
Fußball
Bövinghausen-Neuzugang stellt klar: „Eine Rückkehr zum SV Sodingen gibt es für mich nicht“
Der TuS Bövinghausen hat eine weitere spektakuläre Verstärkung an der Angel. Doch der Liga-Konkurrent SV Sodingen stellt sich quer. Der Spieler wird nicht zurückkehren, auch wenn sich die Vereine nicht einigen.
Er gilt als einer der talentiertesten Mittelfeldspieler der Region, stand vor Jahren vor dem Sprung ins Profilager. Und hat nun Ärger mit dem SV Sodingen, der seinen Wechsel in der Winterpause zum Dortmunder Westfalenligisten TuS Bövinghausen mit allen Mitteln verhindern will.
Die Fronten scheinen extrem verhärtet zu sein. Sehr zum Ärger von Nico Thier, der die Angelegenheit überflüssig findet: „Ich will keine Schlacht zwischen beiden Vereinen. Aber eine Rückkehr zum SV Sodingen gibt es für mich nicht.“
Eigentlich war die Sache im Vorfeld nicht besonders spektakulär. Nico Thier hatte in der Hinrunde mehrmals seinen Wunsch geäußert, den Verein aus Herne verlassen zu dürfen. Fristgerecht hatte er sich zum 31. Dezember 2021 abgemeldet. Normalerweise zahlt der aufnehmende Verein dann eine Ablösesumme an den abgebenden Klub. Die Sache ist erledigt. Ist sie aber nicht. Der SV Sodingen will Thier nicht ziehen lassen.
Im Sommer 2020 war Thier vom Oberligisten Westfalia Herne zu den Sodingen gewechselt, der damals noch von Thomas Falkowski trainert wurde. „Ich hatte Thomas meine Zusage gegeben, dass ich bleibe“, erklärte Thier. Doch Ende September warf Falkowski als Trainer in Sodingen hin, sein Nachfolger wurde Dimitrios Kalpakidis.
Bövinghausen: Bedingungen sind besser als in Sodingen
Thier gilt in Sodingen als gesetzt, ist Stammspieler, viele sagen Führungsspieler. Laborierte aber lange Zeit davor an einer Hüftverletzung. Ein echtes Problem für Thier, der viel Zeit in Reha-Maßnahmen verwendet und vor seinem Wechsel nach Sodingen zwei Jahre verletzt war.
„Die Bedingungen für die Reha sind in Bövinghausen einfach besser als in Sodingen, es gibt einen Physiotherapeuten vor und nach dem Training, der sich darum kümmert. Das ist einer der Gründe, warum ich wechseln will. Das habe ich dem Verein auch so geschildert“, so Thier. Dass die sportlichen Perspektiven in Bövinghausen mit dem durchaus realistischen Aufstieg in die Oberliga besser sind als in Sodingen, spiele dabei natürlich auch eine Rolle, unterstreicht der in Herten wohnende Thier.
Dass die Reaktion auf seinen Wechselwunsch allerdings so harsch ausfiel, verwundere ihn noch immer, so der 23-Jährige, „auch wenn ich natürlich die Position von Dimi Kalpakidis verstehen kann. Der Kader in Sodingen ist nicht so groß. Mit mir würde er einen Stammspieler verlieren.“
Dementsprechend klar die Aussagen aus Sodingen. „Wir werden uns definitiv nicht einigen. Der Verein lässt keinen Spieler im Winter gehen“, sagt Dimitrios Kalpakidis auf Anfrage dieser Redaktion. Beim SV Sodingen gebe es einen grundsätzlichen Beschluss zu Abgängen im Winter.
Hört sich nicht so gut an für Nico Thier, der zwar noch immer hofft, dass sich beide Vereine gütlich einigen („ich habe immer noch die Hoffnung, dass es klappt“), ansonsten aber einen klaren Plan B hat. Sollte Sodingen die Freigabe verweigern, dann würde er auch die sechsmonatige Sperre in Kauf nehmen. „Ich habe mit Ajan Dzaferoski gesprochen. Für ihn und für mich ist es ok, wenn ich bis zum Sommer nur trainieren und Freundschaftsspiele bestreiten würde. Ich bin Teil der Mannschaft des TuS Bövinghausen und es gibt kein Zurück nach Sodingen.“
Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.
Jetzt kostenfrei registrieren
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.