Viele Verlängerungen beim VfR Sölde

Zuletzt waren es Martin Striewski, Thomas Wilhelm und Miguel Simoes Dos Santos, die bereits für die Saison 2022/23 zusagten. „Das sind natürlich absolute Leistungsträger“, freut sich Sölde-Coach Marco Nagel. Striewski spiele in dieser Saison „sein stärkstes Jahr“, Wilhelm sei ein „wahnsinniger Typ“ und „sehr flexibel“ und Offensivkraft Dos Santos habe „endlich“ seine Verletzungsanfälligkeit überwunden, sodass er konstant gute Leistungen bringen könne. Alle drei lobt Nagel für ihre „super Trainingsbeteiligung.“

Striewski, Wilhelm und Dos Santos sind nur drei von insgesamt 16 Spielern, die zum jetzigen Zeitpunkt schon ihre Verträge verlängert haben. Dazu kommt das komplette Trainerteam, denn auch Nagel selbst sowie seine Assistenten Devrim Kalayci und Björn Rosigkeit werden dem VfR Sölde erhalten bleiben.

Hinzu kommt dagegen - zumindest im Winter und nach aktuellem Stand - niemand. „Im Winter ist es sehr, sehr schwer“, findet Nagel. Schließlich müsse es von beiden Seiten, Spieler und Verein(e), passen, was sich im Winter als komplizierter herausstelle als im Sommer. Ganz zu ist die Tür des VfR dennoch nicht: „Wenn sich etwas ergibt, sind wir die letzten, die nein sagen“, erklärt Nagel. Dafür müsse aber wirklich alles stimmen.

Trainer Marco Nagel: VfR Sölde „auf einem richtig guten Weg“

Dass Nagel aber schon jetzt mit dem Großteil der Mannschaft längerfristig planen kann, ist für ihn ein „extremer Vertrauensbeweis.“ Man spüre, dass man in Sölde unter anderem mit einer neuen Anlage, die der Verein bekommt, „auf einem richtig guten Weg“ sei. Das Vertrauen der Spieler spüre das Trainerteam auch regelmäßig im Training, bei den Gesprächen zu den neuen Verträgen habe man zudem „nach einem Feedback gefragt.“

Auch das sei positiv ausgefallen. Und auch er selbst glaube, „dass wir drei als Trainerteam aktuell sehr vieles richtig machen.“ Das Trio Nagel, Kalayci und Rosigkeit kenne sich schon seit 20 Jahren und „das spiegelt sich dann wider.“ Im Training versuche man in den Bereichen Ansprache oder Trainingsaufbau immer wieder zu tauschen, sodass die Spieler von allen drei etwas mitbekämen.

Bisher scheint dieses Prinzip zu fruchten. Sechs Punkte Vorsprung zur Winterpause sprechen für sich. „Das ist auf jeden Fall ein schönes Gefühl“, bestätigt Nagel, „beruhigend“ will er es angesichts der Stärke des SSV Mühlhausen aber noch nicht nennen. Trotzdem: Man gehe „mit einer sehr, sehr breiten Brust“ in die Rückrunde, um das große Ziel zu schaffen, von dem zu Beginn der Saison noch keiner so richtig gesprochen hat.

„Am Anfang habe ich gesagt, wir wollen oben mitspielen. Jetzt sage ich, wir wollen aufsteigen“, lautet die klare Ansage Nagels. Alles andere ergäbe auch keinen Sinn mehr. Wenn es also nach Nagel geht, werden er und seine Trainerkollegen in der kommenden Spielzeit eine Landesligamannschaft trainieren. Freuen kann er sich jetzt schon auf mindestens 16 bekannte Spielergesichter.