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Dortmunds Fußball-Awards 2021: Aufreger, Persönlichkeit, Held und Kreisliga-Moment des Jahres
Fußball-Awards Dortmund
Die Sportredaktion Dortmund vergibt die Fußball-Awards 2021. In Teil zwei gibt es den Aufreger, Persönlichkeit, Held und Kreisliga-Moment des Jahres
Ein bewegendes Jahr liegt hinter uns. Wegen einer außergewöhnlichen Situation. Weltweit. Das Coronavirus lässt uns nicht los. Fußball konnte trotzdem gespielt werden. Es war nicht immer ganz einfach, aber bis zur Winterpause kamen die meisten Ligen in und um Dortmund.
Wir blicken zurück auf ein spektakuläres Jahr und vergeben die Dortmunder Fußball-Awards 2021.
Zu Teil eins geht es hier:
Aufreger des Jahres: Sebastian Tyrala verlässt Türkspor Dortmund und wechselt zum TuS Bövinghausen
Die beiden Vereine, über die am meisten in den sozialen Medien diskutiert wird: Landesligist Türkspor Dortmund und Westfalenligist TuS Bövinghausen. Beide Mannschaften ähneln sich, beide Teams sind ähnlich ambitioniert. Gespickt mit Ex-Profis und hochbegabten Spielern, die in diesen Spielklassen eigentlich wenig verloren haben.
Sebastian Tyrala war erst seit Januar Trainer beim Nordstadt-Klub Türkspor, gewann Mitte Oktober noch das Spitzenspiel gegen die Spvgg. Horsthausen und wechselte zwei Tage später zum TuS Bövinghausen. Möglich unter anderem auch deshalb, weil er keinen Kontrakt bei Türkspor Dortmund unterzeichnet hatte. Die Aufregung um beide Klubs war zu dem Zeitpunkt groß. Tyrala ist jetzt nicht mehr auf Westfalenliga-Kurs, sondern auf Oberliga-Kurs. Unser Aufreger des Jahres.

Mittlerweile Trainer des TuS Bövinghausen: Sebastian Tyrala. © Stephan Schütze
Persönlichkeit des Jahres: Manfred Schnieders vom Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen
Er ist der Mann, der die Pandemie-Zeit für alle Fußballvereine am meisten mitprägt. Gibt es Neuigkeiten rund um den Amateurfußball in ganz Westfalen, verkündet Manfred Schnieders diese. Der Vizepräsident des FLVW hat für jeden ein offenes Ohr. Von der Kreisliga bis zur Regionalliga. Als Verbandsfunktionär wird er zwar auch stets kritisch gesehen und bekommt den Frust der Vereine ab, wenn er die Beschlüsse der Politik im Verband umsetzen muss, aber dem stellt er sich. Seit Beginn der Pandemie steht sein Mobiltelefon nicht still und er hat nur eins im Sinn: Lösungen für den Amateurfußball zu finden.

Manfred Schnieders ist Vizepräsident des FLVW. © SYSTEM
Held(en) des Jahres: Ehrenamtler aller Klubs
Es ist ganz gleich, um welchen Verein es geht. Ob der Klub eine Mannschaft oder 20 Teams im Verein hat. Die ehrenamtlichen Helfer tun ihr Bestes seit Beginn der Pandemie, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Und wie das funktioniert, ist seit Sommer sichtbar geworden: Turniere konnten stattfinden in Brackel, Hörde und Aplerbeck. Die Spielzeit 2021/2022 läuft ohne größere Probleme und die ehrenamtlichen Helfer vom Mannschaftsbetreuer über die Tresenkraft bis hin zum Vorsitzenden tun ihr bestmögliches, um den Amateurfußball am Laufen zu halten. Unsere Helden des Jahres.
Kreisliga-Moment des Jahres: Schiedsrichter wird nicht auf den Platz gelassen
Wochenlang ist in ganz Deutschland diskutiert worden. 2G- oder 3G-Regelung. Ende November ist flächendeckend die 2G-Regelung eingeführt worden. Für den Amateurfußball in NRW ebenfalls. So schien es zunächst. Wenige Tage später gab es das Update: Es gilt 3G, aber nicht mit Corona-Schnelltests, sondern nur mit einem PCR-Test.
Nicht mitbekommen hat das Ganze ein Schiedsrichter, der ein Spiel in der Kreisliga C pfeifen sollte. Zum ersten Wochenende, an dem zunächst noch die 2G-Regelung galt, kam der Referee ohne seine Papiere und ist wieder nach Hause geschickt worden. Für die Teams vom BSV Schüren III und dem FCK Sölde kein Problem. Sie einigten sich auf einen Unparteiischen, der die Partie pfiff (1:1).
Journalismus ist meine Passion. Seit 2017 im Einsatz für Lensing Media. Immer auf der Suche nach Hintergründen, spannenden Themen und Geschichten von Menschen.
