Der SV Westrich ist der eine Teil des Spitzenspiels. © Stephan Schütze
Fußball-Kreisliga B
Bei der B-Liga-Partie werden mehr Zuschauer erwartet als bei so manchem Westfalenliga-Spiel
Umso tiefer die Liga, umso enger die Nachbarschaft. Daher lohnt sich, wenn es dann sportlich richtig um etwas geht, auch mal der Blick in die Kreisliga B.
Das Duell zwischen SV Westrich und Urania Lütgendortmund dürfte am Samstagabend ab 19 Uhr (live auf RN.de/dosport) mehr Zuschauer anlocken als so manches Westfalenliga-Spiel.
Zwei Nachbarn treffen sich auf Augenhöhe – fast. Beide Topteams haben erst ein Spiel verloren. Spitzenreiter Westrich hat nur einen Sieg mehr, dafür ein Unentschieden weniger – macht nach Adam Riese zwei Zähler Vorsprung. Riesig ist die Freude, nicht bei Adam, dafür bei „Möhre“ (Marvin Middeldorf), „Latte“ (Pascal Wieczorek), den Führungsspielern der Westricher, und Kollegen. „Wir haben nur gegen BSV Fortuna verloren, das schmerzt noch heute. Gerade gegen Urania darf uns das nicht mehr passieren“, sagt „Latte“. Im Übrigen brachte der mit Westrich punktgleiche Zweite BSV auch den Uranen die einzige Niederlage bei.
Es gibt da schon Parallelen beider Teams, auch in den Qualitäten. Gerade Wieczorek (insgesamt zwölf Tore), aber auch Uranias Jordan Volgmann (insgesamt sieben) treffen besonders gerne nach Standards. Damit ist der erste Gefahrenherd beider Vereine genannt. Dazu kommt: Beide Mannschaften nehmen das Derby als solches an. Das sagen auch die Sportlichen Leiter. Westrichs Jan Sauer erklärt: „Ich sehe uns von der Qualität etwas besser besetzt. Urania wird daher in erster Linie über den Kampf kommen. Wir kämpfen, um gegenzuhalten, aber auch, weil wir um die Bedeutung dieses Spiels wissen.“
Uranias Sportlicher Leiter Jens Boenke sieht das ähnlich: „Für solche Spiele haben wir immer Fußball gespielt“ Da gehe es, sagt Boenke, nicht um die schönere Ballstafette, sondern darum, wer wem den Schneid abkaufe. Aus seiner Sicht sollen das die Gäste sein: „Ich sehe Westrich einen Tick besser besetzt, daher auch als leichten Favoriten. Aber das waren immer knappe Duelle. Wir rechnen uns natürlich einiges aus.“
Der SV Westrich hat zuletzt sogar gegen den Bezirksligisten ASC 09 II gewonnen. © Stephan Schütze
Für den vermeintlichen Außenseiter spricht tatsächlich auch die Personalsituation. „Alle Mann an Bord“, funkt Jens Boenke. „Bei uns sieht es etwas angespannter aus“, verrät Sauer. Marvin Vedder könnte nach seinem Sorgen bereitenden Ausfall im Test beim ASC II (2:1 für Westrich) mit nur einer leichten Knieprellung wieder spielen. Neuzugang Daniel Markowsky und Patrick Kruschke lassen gerade ihre Corona-Infektionen ausklingen. Auch Jan Ranzenhausen und Manuel Kuklick müssen passen.
Dafür aber rechnet Boenke mit einem alten Bekannten auf Westricher Seite. „Christoph Foitzik war schon früher, als ich aktiv war, älter als ich“, witzelt Boenke. „Aber er weiß am besten, wie solch ein Derby zu spielen ist.“ Wieder ein klein wenig die Favoritenrolle in Richtung Westrich geschoben? „Nein, nein, von den vergangenen sechs Vergleichen endeten vier unentschieden, zwei haben wir gewonnen. Wir kennen uns so gut. Sie haben viele Fans, wir machen auch im Verein mobil. Unsere Alten Herren kommen geschlossen. Wir kenn uns alle sehr gut. Da entscheiden Kleinigkeiten.“
Diese Aussage nickt Sauer gerne ab – und ergänzt: „Das wird ein heißes Derby mit allem, was dazugehört.“ Und wie es sich unter engen Nachbarn eben gehört.
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