
TuS Bövinghausens Coach Sebastian Tyrala war von den Aussagen eines Trainer-Kollegen verstört. © Stephan Schütze
B-Liga-Trainer ledert gegen Bövinghausen – Coach Tyrala: „Reden ist einfach, machen nicht“
Fußball
Adalbert Komor von GW Kley verpasst dem TuS Bövinghausen einen verbalen Seitenhieb: Geld bestimmte den Oberligisten. Den Klub zu trainieren sei deswegen einfach. TuS-Coach Tyrala schießt zurück.
Sie nennen ihn den Steffen Baumgart der Kreisliga B: Adalbert „Adi“ Komor (45) hat die Amateurfußballliga mit GW Kley in dieser Spielzeit als Tabellenfünfter abgeschlossen. Gegenüber dieser Redaktion sendete der 45-Jährige zuletzt mehrere Spitzen in Richtung Oberliga-Aufsteiger TuS Bövinghausen. Darauf reagiert nun Ex-BVB-Profi und TuS-Coach Sebastian Tyrala.
Gegenüber dieser Redaktion hatte „Adi“ Komor den aus seiner Sicht großen Unterschied zwischen B-Ligist Kley und Westfalenliga-Meister Bövinghausen genannt: Geld. Zudem freute sich der Coach, dass einige seiner Spieler dem Werben des TuS widerstanden hätten.
Über seine Trainer-Leidenschaft sagte Komor dieser Zeitung, es sei langweilig, einen „reichen Klub wie Bövinghausen“ mit fertigen Spielern zu trainieren – und „einfach kann jeder.“ Dass er damit indirekt auch auf die Leistung seines Trainer-Kollegen Sebastian Tyrala anspielte, blieb dem TuS-Coach keinesfalls verborgen.
Sebastian Tyrala lädt Trainer von GW Kley nach Bövinghausen ein
So hätte schon kurz nach Erscheinen des Artikels sein Handy in Dauerschleife geklingelt. „Erst fand ich es amüsant. Aber mal ehrlich: Was mich stört, ist, dass er unseren Verein erwähnt und überhaupt keine Ahnung von uns hat. Ich kenne ihn nicht und er uns auch nicht“, sagt Tyrala.
Um „Adi“ Komor vom Gegenteil zu überzeugen, macht der ehemalige Fußballprofi einen Vorschlag: „Wenn das fertige Spieler wären, würden sie nicht bei Bövinghausen spielen. Aber er kann gerne mal zum Training kommen und sich anschauen, wie das bei uns läuft“, sagt Tyrala und schießt in Richtung GW-Coach: „Reden ist einfach, machen nicht.“
Talente der Oberliga-Mannschaft zur Entwicklung in die B-Liga
Dass der TuS zudem versucht habe, Leistungsträger aus Kley mit Geld abzuwerben, überrascht Tyrala ebenfalls. „Wenn einer sagt, bei uns in der Kreisliga B würde Geld fließen, finde ich das interessant. Mehr aber auch nicht. Ich wüsste davon jetzt nichts“, so der Meister-Coach.
Die TuS-Reserve konnte gerade den Aufstieg in die B-Liga perfekt machen und könnte in er kommenden Saison also auf GW Kley treffen. Unterstützen will Tyrala die zweite Mannschaft definitiv, neue Spieler müssten dafür aber nicht extra verpflichtet werden. In der Ersten würden schließlich einige junge Talente ganz wild darauf sein, sich für mehr als Kurzeinsätze in der Oberliga zu empfehlen.
Wie viele davon für ein Aufeinandertreffen der Zweiten mit Kley am Ende infrage kämen, wollte und konnte Tyrala so früh in der Vorbereitung nicht sagen. Machte aber schon mal eine kesse Ankündigung: „Wir haben ja einen großen Kader. Mich wird es freuen, wenn ein paar Talente ab und zu in der Zweiten Spielpraxis bekommen.“
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
