Dortmunds Crème de la Crème des Amateurfußballs bot mehr als nur einen Appetithappen für die kommende Saison. Das war Fußball-Feinkost in der Vorbereitung. Und der Oberligist ASC 09 Dortmund servierte den mehr als 1000 Zuschauern zur Krönung noch den Pokal. Das 2:1 nach 0:1-Pausenrückstand über Türkspor Dortmund, den Konkurrenten im Aufstiegskampf der abgelaufenen Saison, gab den Aplerbeckern ein tolles Gefühl.
„Ein richtig geiles Spiel, das noch gerne hätte weitergehen können“, fand Aplerbecks Trainer Marco Stiepermann. Und sprach damit offenbar Schiedsrichter Patrick Prinssen aus dem Herzen, der die Partie fast sieben Minuten länger hatte laufen lassen.
Serdar Bingöl trifft per Freistoß
Das aber vermochte Türkspor nicht mehr auszunutzen. Denn der ASC verstand es mit seiner Klasse, die TSD-Coach Sebastian Tyrala auch anerkannte, den Gast vom Tor wegzuhalten. Und doch traf Ömer Akman kurz vor dem Schlusspfiff noch die Latte.
Aber am Ende feierte der Gastgeber seinen siebten Hecker-Cup-Sieg. Er war einer der am schönsten herausgespielten: „Ja, Aplerbeck hat das verdient“, lobte auch Tyrala. „Wir hatten zwar gute Chancen, aber unterm Strich hat das Spaß gemacht, das war ein tolles Spiel.“
Die Ex-Profis auf den Trainerbänken waren sich einig, die Zuschauer auch. Und das, obwohl bis zum 0:1 der Versuch von der rechten Seite des offensiv eingestellten Len Wilkesmann aus der achten Minute die einzige echte Chance blieb. Dann aber waren die Aplerbecker offenbar noch zu sehr mit der Entscheidung von Patrick Prinssen beschäftigt, Foul nach hartem Einsteigen von Jan Friedrich gegen Migel-Max Schmeling zu pfeifen. Denn einen harmlosen Freistoß von Serdar Bingöl ließen die ASC-Verteidigung und -Torwart Joshua Mroß einfach durchtrudeln (33.).

Für das Publikum, das neben starkem und strukturiertem Fußball in der Aplerbecker Hitze nach Action dürstete, war das genau richtig. Besonders der ASC öffnete nach der Pause sein Visier, kombinierte stark und mit Wucht nach vorne - und fand jetzt auch Angreifer Maximilian Podehl. Dieser hatte keine große Mühe, eine sehenswerte Kombination mit dem Ausgleich zu vollenden (48.).
Werbung für Dortmunds Fußball
Der ASC machte einfach weiter. Und dann war irgendwann Lars Warschewski durch und legte auf Florian Rausch quer. Dieser entschied mit dem 2:1 das Endspiel (58.). Selbst das Durchwechseln auf beiden Seiten tat der Qualität des Finals keinen Abbruch. Bis zum Schluss stand die Spannung wie die Hitze über der Partie. Doch die Aplerbecker zeigten das, was Stiepermann hervorhob: „Die Jungs haben heute den Maßstab gesehen, den sie erreichen können. Sie haben es super gemacht und sich den Pokal, meinen ersten Hecker-Cup, verdient. Dass sie unser Turnier gewinnen wollten, habe ich in jeder Minute gespürt.“
Sebastian Tyrala gratulierte: „Aplerbeck hat eine tolle Mannschaft. Aber wir haben in einer Woche unser erstes Regionalliga-Spiel. Heute ist Mannschaftsabend. Ab Dienstag denken wir nur noch an etwas ganz anderes. Das wird ein echtes Highlight, in Velbert gegen Wuppertal zu spielen.“
Der ASC durfte den Moment genießen und nicht nur sich, sondern sein Turnier feiern, das wieder Werbung für Dortmunds Fußball war.
Statistik
ASC 09 (Startelf): Mroß - Friedrich, West, Diskau - Opoku, Warschewski, Weiß, Franke - Wilkesman - Podehl, Rausch
TSD (Startelf): Acil - Bingöl, Kaya, Haar, Schmeling - Bulut, Toy - Anan, Tomasello, Dag - Ocansey
Tore: 0:1 Bingöl (33.), 1:1 Podehl (48.), 2:1 Rausch (58.)
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