Anil Konya wechselt in die Landesliga - trotz Zusage an Schüren „Flüchte vor keiner Aufgabe“

Lesezeit

Hinter Anil Konya liegt ein sportlich bewegtes Jahr 2022: Der Abstieg mit Westfalia Wickede aus der Westfalenliga, der darauf folgende Abschied von der Westfalia in Richtung BSV Schüren – nach elf Jahren in Wickede. Und dann eine Hinrunde mit Schüren, in der das 32-jährige Mentalitätsmonster vor allem aufgrund von Verletzungen nie wirklich Fuß fassen konnte.

Nun also der Wechsel von einem Abstiegskandidaten zum nächsten: Konya schließt sich dem Landesligisten SV Brackel an. Dessen Rückstand auf das rettende Ufer beträgt ganze neun Zähler. Doch wer ihn kennt, weiß: einfach nur zum Verwalten wechselt er den Klub definitiv nicht. „Das kostet mich jetzt wahrscheinlich direkt zwei Euro ins Phrasenschwein. Aber wir müssen halt schnellstmöglich drei Punkte einfahren und einfach hoffen, dass die Konkurrenten patzen. Dann können wir den Bock noch umstoßen“, sagt Anil Konya.

Spielphilosophie passt nicht

Vor ein paar Wochen hatte das Dortmunder Urgestein gegenüber dieser Redaktion allerdings noch eine Zusage für den BSV gegeben. Trotz der sportlich schwierigen Situation. „Ich warte jetzt auf den neuen Trainer“, war da noch sein Plan. Doch das habe sich nun geändert, weil unter dem neuen BSV-Trainer Sascha Rammel weiterhin die Bank gedroht hätte.

„Die Spielphilosophie, die Sascha Rammel mitbringt, passt nicht zu mir. Wenn der Trainer schon von vorneherein damit liebäugelt, einen draußen zu lassen, ist es Zeit, die Zelte abzubrechen“, so Anil Konya.

Neu aufbauen möchte er sie nun also in der Landesliga. Auch dort wartet der Abstiegskampf. „Ich flüchte vor keiner Aufgabe. Brackel ist ein familiärer Verein. Da sitzen die Jungs auch nach dem Training noch zusammen in der Kabine. Das passt zu mir. Außerdem hat mir Olaf Schäfer (Vorsitzender, Anm. d. Red.) ein gutes Gefühl gegeben“, sagt er.

Dass Konya im Falle eines Abstiegs mit in die Bezirksliga geht, sei allerdings keines Falls sicher. Zunächst habe man sich für ein halbes Jahr geeinigt. Nach der Saison wollen beide Parteien erneut sprechen. Bis dahin steht das Ziel fest: „Wir werden alles dafür geben, in der Liga zu bleiben.“

Kurioser Rekord bei Hallenstadtmeisterschaft: A-Ligist schreibt dank „Blackout“ Geschichte

TikTok-Star aus Langeweile: Dortmunder Kreisliga-B-Kicker hat schon 18,4 Millionen Likes

TuS Holzen-Sommerberg hat Trumpf in der Hinterhand: Des Kaisers neue Hallen-Perspektiven