ASC-Trainer Antonios Kotziampassis hat das Defensivproblem vorerst gelöst. © Stephan Schuetze

Fußball-Oberliga

Alter ASC-Haudegen übernimmt wieder wichtige Rolle: Ich will nicht zurück auf die Bank

Hinter dem ASC 09 Dortmund liegt eine erfolgreiche Woche. Der Fußball-Oberligist siegte binnen vier Tagen gleich zwei Mal. Ein „ASC-Oldie“ spielte sich dabei in den Vordergrund.

Dortmund

, 06.10.2020 / Lesedauer: 4 min

Besser hätte die vergangene Woche für den ASC 09 Dortmund kaum laufen können. Der Fußball-Oberligist sammelte in der „Englischen Woche“ gegen Finnentrop-Bamenohl und bei der Reserve des SC Preußen Münster zwei Siege und somit sechs Punkte. Der ASC hat sich damit erst einmal ein Polster zu den Abstiegsrängen aufgebaut. Ein erfahrener ASC-Akteur trat dabei besonders in Erscheinung.

Philipp Rosenkranz ist wieder da. Der 33-jährige Defensivspezialist hat sich zurück in die erste Mannschaft gespielt und überzeugt dort vollends. ASC-Trainer Antonios Kotziampassis bescheinigte Rosenkranz am Sonntag nach dem Münster-Spiel eine sehr gute Leistung - so gut, dass der 33-Jährige, der mittlerweile in seiner fünften Saison bei den Aplerbeckern spielt, sogar in der Elf des Spieltags der Ruhr Nachrichten steht. Und all das auf einer eher ungewohnten Position - nämlich in der Innenverteidigung.

Eigentlich ist Rosenkranz Mittelfeldspieler, defensiver Mittelfeldspieler. Auf der Sechs führte er in der Vergangenheit aggressiv seine Zweikämpfe - an der Seite von Marcel Münzel. Zum Saisonstart jedoch fand sich Rosenkranz auf der Bank wieder. Erklärbar für den 33-Jährigen.

„Dass es am Anfang nicht so gelaufen ist, wie ich wollte, hatte multiple Gründe“, sagt Rosenkranz. Die wegen der Corona-Pandemie lange Pause habe laut Rosenkranz auch bei ihm selbst Spuren hinterlassen. Nachdem er zu Beginn noch regelmäßig seine Runden drehte, ließ die Konstanz nach. „Eigentlich bin ich ja auch Fußballer und kein Läufer“, so der Aplerbecker weiter.

Die Vorbereitung lief für Philipp Rosenkranz dann ebenfalls nicht optimal. Direkt im ersten Testspiel gegen Borussia Dröschede verletzte er sich, zog sich eine Zerrung zu und verpasste einige Einheiten. Zudem fiel ein einwöchiger Urlaub in die Vorbereitung, sodass Rosenkranz bei weiteren Einheiten nicht mit von der Partie war.

Auch Samir Habibovic, Sportlicher Leiter des ASC, war aufgefallen, dass das nicht der Philipp Rosenkranz ist, den er eigentlich kennt. Die beiden Aplerbecker sprachen lange miteinander. Rosenkranz entschied sich danach, mit Geduld an die neue Saison heranzugehen, um topfit zu werden. Darüber, dass er in den ersten Spielen nicht von Beginn an ran durfte, war Rosenkranz zwar enttäuscht, er konnte die Entscheidung von Kotziampassis aber nachvollziehen.

Philipp Rosenkranz (l.) hat eine neue Rolle übernommen. © Stephan Schuetze

Das Verletzungspech und individuelle Fehler anderer Akteure spülten den 33-Jährigen dann aber urplötzlich doch zurück in die erste Elf, wenn auch auf einer anderen Position. Die beiden Innenverteidiger Michael-Marvin West und Mike Schäfer fallen aktuell verletzungsbedingt aus. Der junge Justin Mitrovic erlaubte sich bislang zu viele Fehler, sodass Kotziampassis Rosenkranz auf der Innenverteidiger-Position einsetzte.

Seit dem Spiel gegen Kaan-Marienborn (0:3) steht Rosenkranz nun in der Startformation. In den vergangenen beiden Spielen gegen Finnentrop-Bamenohl und Preußen Münster II wusste Rosenkranz mit seiner kompromisslosen Spielweise auch direkt zu überzeugen. Zuletzt in Münster spielte der ASC gar zu Null.

„Ich fühle mich auch als Innenverteidiger wohl. Das Stellungsspiel ist hier sehr wichtig. Von hinten heraus muss man viel coachen, viel sprechen und Ordnung und Struktur reinbringen. Ich will der Mannschaft helfen, egal wo der Trainer mich aufstellt“, sagt Rosenkranz, schiebt aber auch hinterher: „Ich will nicht zurück auf die Bank. So viel Selbstvertrauen habe ich auch. Wenn ich das Leistungsniveau halte, dann gehöre ich auf jeden Fall in die erste Elf“, so der ASC-Spieler, der sich über Kotziampassis Lob sehr gefreut habe.

Die sechs Punkte, die der ASC mit Rosenkranz geholt hat, erhöhen das ASC-Punktekonto auf insgesamt neun Zähler aus fünf Spielen. In der Tabelle reicht dies derzeit für Rang zehn. Von einem Abstiegsplatz trennen den ASC momentan fünf Punkte. Rosenkranz sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg und schickt auch eine Kampfansage raus.

„Wenn wir unsere Tugenden auf den Platz kriegen, dann sind wir sehr schwer zu schlagen. Auch eine Mannschaft wie die SG Wattenscheid (Aplerbecks kommender Gegner, Anm. d. Red.) muss erst einmal gegen uns gewinnen. Wir freuen uns mega auf das Spiel. Wattenscheid ist ein Traditionsverein und elektrisiert uns alle“, sagt Rosenkranz, der abschließend glaubt, dass seine Mannschaft, wenn sie eine gewisse Konstanz in ihr Spiel bringe, im oberen Tabellendritte landet.

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