Ärger beim TuS Bövinghausen: Spieler geht, weil er mit der Zahlungsmoral nicht einverstanden ist
Fußball-Landesliga
Der erste Spieler verlässt das Projekt Thorsten Legat. Sein Abgang hat aber nichts mit dem Trainer zu tun, sondern mit nicht eingehaltenen Versprechungen. Neu im Team ist ein Brasilianer.

Ersan Kusakci, hier noch im Trikot des Lüner SV, hat den TuS Bövinghausen wieder verlassen. © Patrick Schröer
Dass ein Spieler in der Vorbereitung seinen neuen Klub wieder verlässt, ist nicht unüblich. Deshalb klang die Nachricht des Fußball-Landesligisten TuS Bövinghausen, dass Neuzugang Ersan Kusakci den Verein wieder verlässt, erstmal nicht spektakulär. Die Hintergründe der Trennung sind es aber schon.
Das Geld sollte gekürzt werden
Bövinghausens Vorsitzender Ajan Dzaferoski hatte zuerst erklärt, dass er dem Innenverteidiger Ersan Kusakci nahegelget hätte, sich eine neue Alternative zu suchen, weil er sportlich dem Team nicht so helfen könne, wie es sich der Verein gewünscht hätte. Darauf hin wäre Kusakci gegangen. Das ist die erste Version von Dzaferoski.
Die von Ersan Kusakci hörte sich dagegen etwas anders an. „Mir wurde plötzlich gesagt, dass ich nur für weniger Geld wie vereinbart bleiben dürfe. Das kannte ich nur aus der Türkei, dass Versprechen nicht gehalten werden. In Deutschland habe ich das noch nie erlebt. Deshalb habe ich am Samstag dem Klub gesagt, dass ich gehe und der Mannschaft die Gründe auch genannt“, sagt Kusakci.
Dzaferoski bestätigt Kusakcis Version
Diese Version bestätigt Dzaferoski später. „Das stimmt mit der Kürzung. Wir haben uns aber sportlich viel mehr von ihm versprochen. Unser Trainer Thorsten Legat hatte mir gesagt, dass Ersan keine große Rolle spielen werde. Das habe ich Ersan offen so mitgeteilt und ihm angeboten, für weniger Geld zu bleiben, wenn er wolle. Habe ihm aber auch gesagt, dass er sich einen neuen Klub suchen könne.“
Kusakci, der zuletzt für den Oberligisten Hammer Spielvereinigung gespielt hatte, hat sich dazu entschieden, den Klub zu verlassen. „Das war extrem unprofessionell von Bövinghausen“, sagt er. Er habe schon wieder neue Angebote, lasse sich aber Zeit, um eine Entscheidung zu treffen.
Ein Brasilianer aus Berlin
Der TuS Bövinghausen präsentierte aber nicht nur einen Abgang, auch in Viktor Monteiro Gomes de Lima einen weiteren Zugang. Ein brasilianischer Offensivspieler, der zuletzt in Berlin aktiv war. „Er kam zu einem Probetraining, wir haben ihn dann erstmal behalten. Seine Leistung beim 6:2 gegen Westfalia Langenbochum hat uns dann überzeugt. Deshalb behalten wir ihn“, sagt Dzaferoski.