35 Tore in drei Spielen: Dortmunder Fußballverein erlebt kuriosen Spieltag

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35 Tore in drei Spielen: Dortmunder Fußballverein erlebt kuriosen Spieltag

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Kurioses aus dem Dortmunder Norden. Alle drei Mannschaften eines Fußballvereins waren am Wochenende in Spielen mit mehr als zehn Toren beteiligt. Für zwei Teams war der Spieltag erfolgreich.

von Linus Wieprecht

Dortmund

, 11.11.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Kreisliga A, Kreisliga C4 und Kreisliga C3 sind die Ligen, in denen die drei Mannschaften aus dem Nodn beheimatet sind. Alle drei Teams erlebten am vergangenen Sonntag Partien, die mit durchaus kuriosen Ergebnissen endeten. Eine Mannschaft musste dabei eine bittere Niederlage hinnehmen.

Sharri Dortmund II gewinnt und ist trotzdem nicht ganz zufrieden

Den Anfang machte am Sonntag um 12.30 Uhr der KF Sharri Dortmund II im Spiel gegen den SuS Derne II. Bereits nach zehn Minuten fiel der erste Treffer für Sharri, Matthias Ayik traf zum 1:0. „Nach der ersten Hälfte hätten wir noch höher führen können“, sagt Trainer Sadat Muratovski, der gleichzeitig im Tor von Sharris Zweitvertretung steht. Man ging aber „nur“ mit einer 4:1-Führung in die Kabine, alle Tore fielen in den letzten zehn Minuten vor der Pause - nach dem Ausgleich konnte Sharri alle weiteren drei Tore innerhalb von sieben Minuten erzielen. Einige gute Chancen seien zudem noch vergeben worden.

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Mit der Führung im Rücken sei man dann „zu selbstsicher“ gewesen und habe dadurch „angefangen zu schwimmen“. Das 5:1 per Strafstoß konnte noch erzielt werden, ehe Derne noch einmal auf zwei Tore herankam. Gerade einmal zwei Minuten brauchten die Gäste dafür. „Die Gegentore ärgern natürlich, dadurch hatten wir auch intern Unruhe“, erklärt Muratovski, „durch die eigenen Tore haben wir uns zum Glück wieder gefangen“. Zunächst stellte erneut Matthias Ayik 15 Minuten vor Schluss auf 6:3. Nach dem 6:4 vier Minuten später konnte Betim Osmanaj nach 86 Minuten den alten Abstand wieder herstellen und den 7:4-Endstand besorgen. Ganz zufrieden war man trotz des Sieges nicht. „Wir sind ein bisschen verärgert in die Kabine gegangen, denn das Ergebnis hätte höher ausfallen können“, moniert Muratovski. Die drei Punkte stehen aber trotzdem.

Erste Mannschaft von KF Sharri gewinnt am Ende knapp

So auch bei der ersten Mannschaft von Sharri Dortmund, die um 14.30 Uhr gegen die SF Sölderholz im Einsatz waren. Ähnlich komfortabel sah das Ergebnis zwischenzeitlich für Sharri aus. Bereits nach 36 Minuten führte man - ebenfalls - mit 4:1. Und auch hier wurde der frühe Führungstreffer durch Valdet Osmani (9.) zunächst egalisiert, ehe die Gastgeber wieder das Toreschießen übernahmen. Die Gäste aus Sölderholz konnten hier aber noch vor dem Seitenwechsel verkürzen - 4:2 hieß es beim Seitenwechsel.

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Die zweite Hälfte startete für Sharri nach Maß. Keine Viertelstunde war gespielt als die Mannschaft von Pietro Perrone auf 6:2 erhöhte. Etwa 20 Minuten vor dem Ende stand es dann 7:3, das Spiel schien entschieden. Das Sölderholzer 7:4 in der 89. Minute war der Startschuss für eine vermeintliche Aufholjagd. Denn in der vierten und fünften Minute der Nachspielzeit gelangen den Sportfreunden noch zwei weitere Treffer. Letztlich konnte Sharri das dann doch knappe Ergebnis aber über die Zeit bringen und mit 7:6 gewinnen.

KF Sharri III verliert nach deutlicher Führung

Die einzige Niederlage musste die dritte Mannschaft von Sharri Dortmund, die als letztes ihre Partie gegen den Wambeler SV II bestritt, hinnehmen. Aber auch hier sah es zunächst positiv aus. Nach nur vier Minuten stand es schon 2:0 für das Team von Trainer Volker Schwarz. Nach dem Anschlusstreffer in der 22. Minute konnte noch vor der Halbzeitpause - ebenfalls - auf 4:1 erhöht werden. Gleich dreifach erfolgreich für Sharri war Ali Ohdamis. „Wir haben stark abgebaut in Halbzeit zwei“, resümierte Schwarz, der fand, dass seine Mannschaft in der ersten Hälfte „wirklich guten Fußball gespielt“ habe.

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Mit dem 4:1 im Rücken sei man sich aber „zu siegessicher gewesen“. Dadurch seien viele einfache Fehler passiert, die Wambel eiskalt ausnutzte. Bis zur 71. Minute konnte der WSV ausgleichen, sieben Minuten vor Schluss war das Spiel gedreht. In der Nachspielzeit fielen sogar noch das 4:6 und 4:7 aus Sharri-Sicht. Am Ende „war auch die Kraft weg“, erklärt Schwarz, der seine Spieler aber in Schutz nimmt: „das sind alles 19-, 20-, 21-Jährige, die haben noch keine Erfahrung im Herrenbereich. Das kann man noch einsehen, das ist entschuldigend“.

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35 Tore sind am vergangenen Sonntag also in Spielen mit Beteiligung von Sharri Dortmund gefallen - ein außergewöhnlicher Spieltag für den Klub aus dem Dortmunder Norden. Obwohl zwei Siege aus drei Spielen zu Buche stehen, dürfte man in den nächsten Spielen zumindest auf weniger Gegentore hoffen.