1:3 gegen Erkenschwick - Brünninghausen macht die gleichen Fehler wie in der Vorsaison
Fussball-Westfalenliga
Der FC Brünninghausen macht sich auch nach dem Abstieg aus der Oberliga durch individuelle Fehler das Ergebnis kaputt. Das 1:3 (0:0) gegen Erkenschwick wirkte wie ein Spiel aus der vergangenen Saison.
Sebastian Kruse schlurfte als einer der Ersten vom Platz. Bis zur 82. Minute war der 25-jährige Innenverteidiger auf dem Papier der wichtigste Protagonist des FC Brünninghausen, weil er Mitte der zweiten Hälfte den einzigen Treffer des Westfalenligisten errungen hatte. Nach einem Freistoß von Yüksel Terzicik hatte sich der wuchtige Rechtsfuß mit dem Kopf voraus in den Ball geschmissen – und den Ausgleich erzielt (59.). Dass er sich hinterher nicht über seinen Treffer freuen konnte, lag daran, dass er auch am erneuten Rückstand maßgeblich beteiligt war.
„Individueller Fehler“
„Wir wurden wieder direkt mit dem ersten individuellen Fehler bestraft“, sagte Trainer Maximilian Borchmann hinterher und meinte die Entscheidung Kruses, einen langen Abschlag des Erkenschwicker Torhüters Philipp Amft auftrumpfen zu lassen, wodurch der Ball über ihn hinweg flog.
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Fußball-Westfalenliga: FC Brünninghausen - SpVgg Erkenschwick 1:3 (0:0)
Die besten Bilder der Partie zwischen dem FC Brünninghausen und der SpVgg Erkenschwick.
Das anschließende Laufduell mit dem noch wuchtigeren Timo Conde verlor der ins Stolpern geratene Kruse – und so konnte der Gäste-Angreifer, der mit einem Sonntagsschuss aus 22 Metern in den Winkel direkt nach der Pause schon den Führungstreffer erzielt hatte (48.), auf den mitgelaufenen Bernad Gllogjani querlegen (82.).
Berke macht den Sack zu
Dieses 1:2 acht Minuten vor dem Ende hätte nicht zwingend die Entscheidung sein müssen, denn es waren ja noch besagte acht Minuten zu spielen, doch weil sich Kapitän Hendrik Brauer nur zwei Meter später einen ähnlichen Fauxpas leistete und Umut Berke den Ball persönlich in den Fuß köpfte (84.), war das Spiel damit entschieden: „Wenn wir die individuellen Fehler in der letzten Kette nicht abstellen, wird es auch gegen Schüren kommende Woche eng“, sagte Borchmann.
Denn offensiv sprach zwar auch Gäste-Trainer Ahmet Inal von der „brutalen Offensive“ des FC Brünninghausen, doch wenn diese ohne den weiterhin verletzten Angreifer Florian Gondrum sich in Ineffektivität übt, dann kommt solch ein Spiel dabei heraus. Denn der FCB war keineswegs schlechter als Erkenschwick, obwohl er vor der Viererkette mit Hendrik Brauer, Mert Sahin und Sahin Kösecik eher defensiv aufgestellt war: „Wir wollten etwas tiefer verteidigen und übers Umschaltspiel kommen“, erklärte Borchmann hinterher.
Erkenschwicker Keeper überragend
Die schnellen Nico da Costa Pereira und Leon Enzmann sollten zusammen mit Terzicik für die offensiven Überraschungsmomente sorgen – das gelang ihnen in der ersten Hälfte allerdings nur bei scharf vor das Tor gezogenen Ecken, die in dieser Spielzeit noch eine Waffe werden könnten.
In diesem Spiel waren sie allerdings keine, weil Amft im Erkenschwicker Tor stets auf der Höhe war. Auch in der zweiten Hälfte lieferte der Erkenschwicker Torhüter gegen einen Terzicik-Schuss eine Parade, „die ich so in dieser Liga noch nicht gesehen habe“, sagte Borchmann. Bei einem Volley-Kracher von Pereira rettete zudem die Latte für die Gäste.
Beste Phase für den FCB
Die Großchancen markierten die beste Phase für den FCB, der sich nach dem Ausgleich die Führung verdient hatte – stattdessen aber nach sehr guten 20 Minuten das Gegentor zum 1:2 kassierte: „Wir haben es verpasst, uns nach dem 1:1 zu belohnen“, sagte Borchmann. FCB-Keeper Leon Broda musste dagegen kaum mal ernsthaft eingreifen, war lediglich bei Steckpässen gefordert und dabei stets auf der Höhe. Bei allen drei Gegentoren war er chancenlos.
In der Schlussphase warf der FCB dann zwar noch einmal alles nach vorne – Borchmann brachte die beiden Stoßstürmer Luke Newman und Patrick Trawinski – doch Chancen hatten nur noch die Gäste. Und so standen die Brünninghauser nach einem eigentlich nicht so schlechten Spiel wieder mit leeren Händen da. Ein Gefühl, das sie nach dem Abstieg aus der Oberliga eigentlich endlich abstreifen wollten.
FCB: Broda - Schröder, Lötters, Kruse, Tekin - Kösecik, Brauer, Sahin (84. Trawinski), da Costa Pereira - Terzicik (78. Piontek), Enzmann (69. Newman) Tore: 0:1 Conde (48.), 1:1 Kruse (59.), 1:2 Gllogjani (82.), 1:3 Berke (84.)
