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So stellt sich der FLVW kommende Saison Oberliga und Westfalenpokal vor
Fussball
In zwei Videokonferenzen informierte der FLVW am Dienstagabend über die Zukunft der Oberliga und des Westfalenpokals. Die eine ließ vieles offen, die andere war umso konkreter.
Cem Kara, Sportlicher Leiter des SV Schermbeck, nahm am Dienstagabend an beiden Konferenzen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen teil. Sein Fazit nach der ersten: „Das ging Ruckzuck.“
Gemeint war das Treffen des Verbandes mit den Oberliga-Vereinen. „Dabei“, so Kara, „wurde uns im Grunde nur noch einmal die Annullierung bestätigt.“ Wie es in der kommenden Saison weitergeht, sei zwar diskutiert worden. Konkretes habe der FLVW-Vorstand aber noch nicht mitgeteilt.
Verschiedene Modelle denkbar
Nachdem in der Regionalliga West in dieser Saison die Zahl der Absteiger von fünf auf einen reduziert wird, könnte die Zahl der Oberligisten in der kommenden Spielzeit maximal auf 22 anwachsen. Ob die in zwei Staffeln aufgeteilt werden, ob in einer Staffel versucht wird, Hin- und Rückrunde zu spielen, oder ob noch andere Modelle infrage kommen, sie aber derzeit noch offen.
“Der Verband stellte dar, dass eine Aufteilung durchaus Sinn mache“, erklärte Cem Kara. Der SV Schermbeck favorisiere hingegen eine eingleisige Liga: „Das ist in unseren Augen die fairste Lösung. Wir sind allerdings froh, wenn wir überhaupt wieder antreten können.“
Wie schon in der Saison 20/21 hänge die Entscheidung aber von der Entwicklung der Corona-Pandemie und den Maßnahmen der Politik ab: „Die will und muss der Verband abwarten. Die Vereine sollen an der Entscheidung aber beteiligt werden. Deshalb wird es ein weiteres Treffen geben.“ Dessen Termin ist aber aus denselben Gründen noch offen.
ARD war nicht kompromissbereit
Weniger demokratisch ging es bei der Problemlösung im Westfalenpokal zu. Unter anderem auch, weil die ARD sich dem Ansinnen der Fußball-Landesverbände verschloss, den Tag der Amateure mit den Pokalfinals aller Landesverbände vom 29. Mai nach hinten zu verschieben. So mussten die Amateure und damit auch der FLVW eine andere Lösung finden.
Die sieht so aus: Statt der nahezu noch komplett offenen sechs Pokalrunden werden nur noch Viertel- und Halbfinale sowie das Endspiel ausgetragen. Die acht Teilnehmer dieser letzten drei Runden sind der Drittligist SC Verl sowie die Regionalligisten aus dem FLVW-Bereich. Sollte ein Team in Corona-Quarantäne müssen, käme automatisch der Gegner weiter. Den zweiten Startplatz, den der FLVW neben dem Pokalsieger für den DFB-Pokal hat und der ansonsten zwischen dem Oberliga-Meister und dem besten FLVW-Regionalligisten ausgespielt wird, erhält in diesem Jahr der Regionalligist. In der kommenden Saison soll dafür automatisch der Oberliga-Meister zum Zuge kommen.
“Ausscheiden“ wird den Vereinen versüßt
Den Mannschaften, die auf diese Weise in diesem Jahr ohne Niederlage aus dem Wettbewerb „ausscheiden“ würden, versüßt der Verband das damit, dass sie allesamt in der kommenden Saison wieder für den Westfalenpokal gesetzt sind.
Die vier Clubs, die in dieser Spielzeit ihre Erstrunden-Begegnungen gewannen, stehen automatisch in Runde zwei. Die Verlierer gehen noch einmal in Runde eins an den Start. Alle 64 Starter erhalten zudem vom Verband wieder die 1000 Euro Startprämie.
Cem Kara und der SV Schermbeck können mit diesem Modell gut leben: „Das ist im Grunde die fairste Lösung“, sagte Kara. Und diese Einschätzung sei allgemeiner Tenor gewesen: „Alle Teilnehmer der Videokonferenz waren damit einverstanden.“
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
