Erst am letzten Spieltag machte der Sickingmühler SV den Klassenerhalt fest. In der neuen Spielzeit wird es nicht leichter...

Erst am letzten Spieltag machte der Sickingmühler SV den Klassenerhalt fest. In der neuen Spielzeit wird es nicht leichter... © Lücke

Sogar Sickingmühle ist trotz vermehrten Abstiegs sicher: „Wir packen das“

rnFußball: Kreisliga B

Der Fußballkreis hat Fakten geschaffen: In der nächsten Kreisliga-B-Saison wird es in jeder Staffel vier Absteiger geben - mindestens. Aber was sagen die Vereine zu dieser Entscheidung?

von Ruben Bartsch

Herten, Marl, Datteln, Recklinghausen, Dorsten

, 10.06.2022, 17:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Durch die Umstellung von vier auf drei Staffeln wird es für einige B-Ligisten in der nächsten Saison sehr schwierig, die Klasse zu halten. Am prekärsten sieht die Lage Stand jetzt beim Sickingmühler SV aus. Der SSV hat diese Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt klarmachen können (mit einer Ausbeute von elf Punkten) und startet zu allem Überfluss auch mit drei Minuspunkten in die nächste Saison.

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Jedoch ist der Verein zuversichtlich, den Klassenerhalt auch diesmal zu schaffen. „Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage: Wir packen das“, so Michael Sichler, Vorstand Fußball beim SSV. Sichler bekräftigt: „Wir sind uns alle einig, dass sich so eine Saison nicht wiederholen darf. Aber dadurch, dass wir doch noch die Klasse gehalten haben, ist es viel leichter für uns, die Kaderplanung fortzuführen. Wodurch bei uns ein großer Umbruch im Team vonstattengehen wird, mit vielen Neuzugängen und Abgängen. Deswegen bin ich auch sehr zuversichtlich, dass wir auch nächste Saison über dem Strich landen werden.“

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Anders sieht die Lage beim Ligakonkurrenten SV Dorsten-Hardt II aus. Der hat in der zurückliegenden Saison mit 19 Punkten relativ frühzeitig den Klassenerhalt klarmachen können. Dass sich viel ändern muss, um diesmal nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, ist den Verantwortlichen klar. „Wir müssen grundlegende Dinge verändern, wie die Einstellung zum Spieltag. Wenn wir dann an den richtigen Stellschrauben drehen und noch das Potenzial der Neuzugänge abrufen können, dann bin ich zuversichtlich, dass es klappen kann“, berichtet Thomas Kreuz, Trainer der Hardter Reserve.

„Dafür bin ich viel zu lange Trainer“

Trotzdem will der Übungsleiter noch keine klare Aussage treffen, dass die Mannschaft nichts mit den Abstiegsrängen zu tun haben wird. „Dafür bin ich zu lange Trainer, um sagen zu können, dass wir damit nichts zu tun haben werden. Ein Verein kann immer in eine Abwärtsspirale geraten und in der Liga kann alles passieren. Da kann jeder jeden schlagen“, so Kreuz.

Bei den DJK Sportfreunden Datteln wird es einen personellen Umbruch geben, lässt Vorstandsmitglied Klaus Reichhardt durchblicken: „Zur neuen Saison werden wir zwei, drei Neuzugänge haben und auch einige A-Jugendspieler installieren. Wodurch wir dem Kader mehr Quantität und Qualität verschaffen.“ Auf die Frage, wie er zu den vier Absteigern steht, sagt Reichhardt: „Das kann immer ein Thema werden, aber wir machen uns keine großen Sorgen und gehen nicht mit Angst in die neue Saison. Mit dem aktuellen Kader bin ich zuversichtlich, dass wir uns im oberen Tabellendrittel ansiedeln werden.“

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Im Stadtteil König Ludwig bei der Spvgg. 95/08 Recklinghausen sieht man die Reform grundsätzlich positiv. „Durch die Änderungen in der Kreisliga B wird es in Zukunft wieder zu regelmäßigen Spielen kommen und die spielfreien Wochenenden werden weniger. Was jedem Verein zugute kommt“, erklärt Franz-Josef Kastowski, Vorsitzender der „Ludwiger“.

„Wir wissen: Am Ende kackt die Ente“

„Bezogen auf unsere Lage wird die Situation mit vier Absteigern natürlich nicht leicht, aber wir sind guter Dinge, dass wir am Ende nicht schlechter als Platz 10 dastehen werden. Wir wollen nicht absteigen und einen Neubeginn starten. Aber wir sind nicht auf einen kurzfristigen Erfolg aus, sondern wollen uns mittelfristig in der Kreisliga B etablieren“, führt der Klubchef aus.

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Beim 1. FC Preußen Hochlarmark ist die Stimmung ähnlich wie beim Traditionsverein aus der eigenen Stadt. Preußen-Geschäftsführer Andreas Meyer: „Ich finde das System gut. Es ist gut, wenn nicht so viel Leerlauf zwischen den Spielen entsteht.“ Angesprochen auf die nun vermehrten Absteiger, erklärt Meyer: „Wir sind bemüht, mit unten nichts zu tun zu haben, aber sag niemals nie. Denn wie wir wissen: Am Ende kackt die Ente.“