
Hoffentlich haben sie auch in der Relegation Grund zur Freude: Die Spieler der DJK Spvgg. Herten feiern am Montag den 7:1-Erfolg über den VfB Waltrop. Der bedeutet noch nicht der Klassenerhalt, wie sich nach dem Abpfiff herausstellte. © Olaf Krimpmann
Update: Noch ist nicht alles vorbei - Entscheidungsspiele im Fußballkreis
Fußball: Relegation
Seit Montag ist die Saison beendet. Einige Relegationsspiele gibt es aber noch. Der Fußballkreis musste seine Aufstiegsrunde zur Kreisliga B am Dienstagabend neu auflegen. Denn: Ein weiterer Klub zieht zurück
Es hätte schlimmer kommen können, findet Franz-Josef Humme, Staffelleiter und Mitglied im Kreisfußballausschuss: „Der eine oder andere Verein hätte vielleicht bei einem Entscheidungsspiel gern noch einmal Kasse gemacht. Aber in diesem Jahr ist das Programm überschaubar. Zum Glück für uns.“
Tatsächlich: In der Vergangenheit war im Fußballkreis Recklinghausen im Anschluss an die Saison schon mehr los - mit etlichen Platzierungsspielen, Aufstiegsrunden und Abstiegsrelegation. Am Ende der Saison 2021/22 sind noch zwei Fragen sportlich zu klären: Wer wird der fünfte Absteiger aus der Kreisliga A? Und wer steigt neben den vier Meistern der Kreisligen C noch mit auf in die Kreisliga B?
Kein Befreiungsschlag - nur ein Teilerfolg
Zur Kreisliga A: Der spektakuläre 7:1-Erfolg über den VfB Waltrop am letzten Spieltag war nicht der erhoffte Befreiungsschlag für die DJK Spvgg. Herten. Die Männer aus dem Katzenbusch hielten zwar den FC Leusberg (4:0 bei Vestia Disteln II) in Schach. Am SuS Bertlich (2:0 gegen Westfalia Vinnum) kamen sie aber nicht vorbei und beendeten die Saison auf Tabellenplatz 14. Der reicht nicht zum direkten Klassenerhalt.
Weil am Pfingstmontag zeitgleich Teutonia SuS Waltrop in der Bezirksliga 9 auf einen Abstiegsplatz rutschte, es neben Adler Weseke und SG Suderwich damit einen dritten Bezirksligisten aus dem Kreis „erwischt“ hat, erhöht sich auch die Zahl der Absteiger aus der Kreisliga A auf fünf.
Den letzten Absteiger spielen die Tabellen-14. der Staffeln A1 und A2 aus: Westfalia Gemen II und DJK Spvgg. Herten. Das Duell wird ein echtes Finale um die Klasse auf neutralem Platz. Angesetzt ist die Partie für kommenden Sonntag, 15 Uhr, auf der Bezirkssportanlage in Marl-Sinsen.
Daneben musste der Fußball am Montagabend in Windeseile eine Aufstiegsrunde zur Kreisliga B ansetzen. Doch die war schon einen Tag später wieder Makulatur. Warum? Vor Pfingsten hatten zwei Klubs auf ihren Platz in den B-Ligen verzichtet: Rot-Weiß Erkenschwick II und die DTSG Herten, die in der Kreisliga A2 in der abgelaufenen Saison fast im Wochentakt durch personelle Eskapaden für Schlagzeilen sorgte.
Auch Adler Weseke zieht sich zurück
Jetzt ist noch eine weitere Abmeldung aufgetaucht: Adler Weseke, Absteiger aus der Bezirksliga, will mit seiner zweiten Mannschaft nicht mehr in der Kreisliga B antreten. Das bedeutet: In der Spielklasse sind drei Plätze frei. Einen besetzt der fünfte Absteiger aus der Kreisliga A (Herten oder Gemen). Um die beiden anderen spielen nun die Vizemeister der vier C-Kreisligen.
Weil Westfalia Gemen IV aus der Staffel C1 kein Interesse am Aufstieg hat. bleiben drei Mannschaften übrig: SC Marl-Hamm II, SV Bossendorf II und SV Hochlar 28 III. Die spielen nun in einer einfachen Runde zwei Aufsteiger aus. Die Termine:
Sonntag, 12. Juni, 15 Uhr:
SC Marl-Hamm II - SV Bossendorf II
Donnerstag, 15. Juni (Feiertag Fronleichnam), 15 Uhr:
SV Bossendorf II - SV Hochlar 28 III
Sonntag, 19. Juni, 15 Uhr:
SV Hochlar 28 III - SC Marl-Hamm III
Kein Spielraum für weitere Aufsteiger
Und was, wenn in den kommenden Wochen noch ein weiterer Klub seine Mannschaft aus der Kreisliga B zurückzieht? War die Runde dann für die Katz? Klare Antwort von Kreisfußballausschuss-Chef Erhard Korinth: „Nein!“
Die Chance, regulär einen Verzicht auf eine Spielklasse zu erklären, ist verstrichen. Wer jetzt nicht antritt, bleibt trotzdem in der Klasse. „Die Mannschaft steht dann in der kommenden Saison als erster Absteiger fest“, so der Hertener.
Hat schon als Schüler über die Spvgg. Erkenschwick geschrieben und ist dem Sport im Vest seitdem als Beobachter eng verbunden. Was gibt es Schöneres, als über Menschen in Bewegung, mit oder ohne Ball, zu berichten? Nicht viel.