Großer Jubel bei den einen, Ärger und Frust bei den anderen – das Halbfinale im Kreispokal bescherte den heimischen Jugendfußballern am Mittwoch die verschiedensten Emotionen.
In die Enttäuschung der U17-Junioren des SV Rot-Weiß Deuten mischte sich – allerdings wohl erst lange nach dem Schlusspfiff – auch Stolz. Im Duell gegen den zwei Klassen höher spielenden SV Schermbeck verkauften sich die Schützlinge von Trainer Jan Pohlmann - übrigens allesamt noch U16-Spieler - auf eigenem Platz hervorragend und boten dem klaren Favoriten lange Paroli.
„Schermbeck hatte natürlich mehr vom Spiel und hat auch völlig verdient gewonnen“, sagte Deutens Jugendleiter Ralf Brüggemann als einer von rund 100 Zuschauern. Der ein oder anderen vergebenen Chance trauerte er aber doch nach: „In der ersten Halbzeit fehlten unserem Mittelstürmer bei einem Konter nur ein paar Zentimeter zum Kopfball, sonst wär das eine wirklich tolle Chance gewesen. Und in der zweiten Halbzeit hatten wir noch zwei Gelegenheiten zum Torerfolg.“
RW Deuten hielt lange das 0:1
Die hätten das 1:1 bringen können, denn nach Schermbecks 1:0 durch Tyler Zundler (23. Minute) hatten die aufopferungsvoll kämpfenden Deutener das knappe Ergebnis gehalten und damit die Chance auf die Sensation gewahrt. Erst in der Nachspielzeit machte Schermbeck dann alles klar. Ben Mika Thust (80.+1) und Luke Liebenau (80.+2) schossen noch einen standesgemäßen Sieg für den Bezirksligisten heraus.
SVS-Trainer Thorsten Beckmann gab zu: „Das war sicher nicht unser bestes Spiel. Nicht schön, aber letztlich doch souverän. Und es ist für diesen Jahrgang die dritte Finalteilnahme in Folge. Das muss man auch erst mal schaffen.“

Auf wen die Schermbecker am 25. November auf der Anlage von ETuS Haltern treffen, wird am kommenden Dienstag (14. November) zwischen Spvgg. Erkenschwick und BWW Langenbochum U16 ermittelt.
SG Suderwich schlug spät zu
Denkbar knapp am Finaleinzug vorbei schrammte unterdessen die A-Jugend des SV Schermbeck. Beim Tabellenführer der Bezirksliga hielt Landesligist Schermbeck nach einem Treffer von Ahmed El Hessi bis zur 90. Minute eine 1:0-Führung, dann schlugen die Suderwicher noch dreimal zu (90., 90.+3, 90.+4).
„Das war unfassbar hart für uns“, sagte SVS-Trainer Mario Bethscheider. Sein Team habe sich taktisch wie läuferisch ausgezeichnet präsentiert: „In der zweiten Halbzeit hatten wir die Riesenchance zum 2:0, ein Tor wurde wegen vermeintlichen Foulspiels aberkannt und einen Handelfmeter hätten wir auch bekommen können. Jetzt muss ich die Jungs erst mal wieder aufbauen.“ Fürs Liga-Spiel gegen Spitzenreiter Iserlohn.
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