Raesfelds Trainer Christian Gabmaier wollte von einer Vorentscheidung im Titelrennen zwar noch nichts wissen. Doch nach dem knappen Sieg im Gipfeltreffen haben die Raesfelder doch die deutlich besseren Karten. Drei Punkte Vorsprung und ein Spiel weniger sind ein Pfund, mit dem der TSV nun erst einmal wuchern kann.
Dass die Raesfelder die Nase nun deutlich vorn haben, war am Sonntag auch Glückssache. Denn eigentlich hatte Lembeck den TSV fast geknackt. In der ersten Halbzeit hatten sich die beiden Topteams der Liga weitgehend neutralisiert. Nur ein einziges Mal konnte sich einer der Topstürmer auf beiden Seiten durchsetzen. Lembecks Fabian Schöneis zog in der 36. Minute in Arjen-Robben-Manier von der rechten Außenbahn nach innen, ließ noch einen Verteidiger aussteigen und zirkelte den Ball dann ins lange Eck des Raesfelder Tores.
Und Schöneis war es auch, der kurz nach dem Seitenwechsel die Riesenchance zum womöglich entscheidenden 2:0 hatte. Julian Risthaus hatte die gesamt Raesfelder Abwehr samt Torwart Dennis Heyer ausgetanzt und legte den Ball quer vor das leere TSV-Tor. Der Pass fand Fabian Schöneis, doch der schob den Ball am zweiten Pfosten am leeren Tor vorbei (53.).
Raesfeld war noch einmal davon gekommen und nutzte diese Gelegenheit im Stile einer Spitzenmannschaft. Nur sechs Minuten später fiel der Ball David Steinkamp an der Lembecker Strafraumgrenze vor die Füße. So frei war bis dahin noch kein Gästespieler zum Abschluss gekommen, und Steinkamp zirkelte den Ball zum 1:1 ins Netz (59.).
Ein Wirkungstreffer für Lembeck, denn die Gastgeber gerieten kurzzeitig arg ins Schwimmen, und Keeper Luca Hinzmann musste in höchster Not gegen Yannis Brömmel retten (60.).
Die Entscheidung machte den bitteren Nachmittag für die Lembecker schließlich perfekt. Denn das Siegtor der Gäste köpfte Lembecks Kapitän Steffen Fellner – einen mit viel Effet geschlagenen Freistoß von Julian Kortstegge verlängerte er unglücklich ins eigene Tor (90.). Die Freude im Raesfelder Lager war anschließend bei Fans und Spielern groß. Da mochte Christian Gabmaier beschwichtigen, wie er wollte.
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