
© Joachim Lücke
Thomas Falkowski hat einen neuen Verein
Fussball
Thomas Falkowski ist auf der Suche nach einem neuen Verein fündig geworden. Der ehemalige Schermbecker Trainer wird ab der kommenden Saison in der Westfalenliga an der Seitenlinie stehen.
Der SVS-Erfolgstrainer wollte in der kommenden Spielzeit eigentlich pausieren: „Ich habe aber während der Corona-Krise gemerkt, dass mir der Fußball fehlt.“ Es haben sich einige Vereine aus der Westfalen- und Oberliga um Falkowski bemüht, doch die Ligazugehörigkeit war nicht das entscheidende Kriterium, warum am Ende der SV Sodingen das Rennen machte: „Ich muss den Trainerjob auch mit meinem Beruf und meinem Privatleben in Übereinstimmung bringen. Sodingen liegt nahe an meinem Wohnort Gelsenkirchen, das passt hervorragend.“ Die Westfalenliga 2 ist zudem eine Liga der kurzen Wege. Ein halbes Dutzend der Vereine liegt in einem Umkreis, der sonst der Bezirksliga entspricht.
Der SV Sodingen ist momentan die dritte Kraft in Herne hinter der Westfalia und dem DSC Wanne-Eickel. Nach dem Aufstieg aus der Landesliga hatte es der SV in der Westfalenliga schwer. Zum Saisonabbruch stand Sodingen auf dem Relegationsplatz, hatte aber nur zwei Punkte, aber auch zwei Spiele weniger als der Lüner SV.
Der Sodinger Sportliche Leiter Stefan Gosing hat schnell gemerkt, dass Falkowski der richtige Trainer ist: „Wir wollen beide den Erfolg. Mittelfristig wollen wir mit Sodingen zu den Top-Mannschaften gehören und auch in die Oberliga. Thomas und ich schwimmen da auf der gleichen Wellenlänge.“
Damit er im gewohnten Umfeld arbeiten kann, hat Thomas Falkowski auch sein Trainer-Team aus Schermbeck mitgenommen. Vehbija Hodzic wird auch in Sodingen als Co-Trainer tätig sein. Zudem wird Jürgen „Tutti“ Wagner wieder Mannschaftsbetreuer. Spieler wird Falkowski aber nicht mitbringen: „Die meisten haben ja schon in Schermbeck oder bei anderen Vereinen unterschrieben. Die Planungen in Sodingen sind auch ohnehin schon weit fortgeschritten.“
Seine neue Mannschaft wird Tomas Falkowski je nach Entwicklung der Corona-Krise zunächst nicht treffen: „Wir werden uns erst einmal per Videokonferenz kennenlernen. Ich wäre schon froh, wenn wir ab Juli wieder trainieren könnten. Da müssen wir die Entwicklung abwarten.“
Von seinen Schermbecker Spielern hat er sich nun schon endgültig verabschiedet: „Ich habe jeden Einzelnen angerufen und mich für die schöne Zeit bedankt.“ Eine Geste, die die Mannschaft zu schätzen wusste. Verteidiger Maik Habitz war gerührt: „Ich habe mit Thomas ja noch in Hassel zusammengespielt. Insgesamt sind wir sechs Jahre lang den gleichen fußballerischen Weg gegangen. So eine tolle Aktion ist typisch für ihn, denn er war immer mit vollem Engagement bei der Sache.“
Emotionaler Schlussstrich
Damit ist auch ein emotionaler Schlussstrich unter die Zusammenarbeit zwischen dem SV Schermbeck und Thomas Falkowski gezogen worden. Theoretisch fielen mögliche Pokalspiele auf Kreis- und Verbandsebene noch in Falkowskis Vertragszeit. Allerdings sieht es so aus, als sollten diese Spiele erst in der kommenden Saison stattfinden. Falkowski ist enttäuscht: „Das wären Höhepunkte in meiner Karriere gewesen. Schade, dass es nicht geklappt hat.“