Tennisvereine sind optimistisch: Plätze könnten geöffnet werden

© Ralf Pieper

Tennisvereine sind optimistisch: Plätze könnten geöffnet werden

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In einigen Bundesländern wurden die Tennisplätze bereits freigegeben. Nun hoffen auch die heimischen Tennisspieler darauf, dass sie wieder auf die Plätze können.

Dorsten

, 20.04.2020, 08:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Tennissport in Dorsten hat gute Chancen, als eine der ersten Sportarten während der Coronavirus-Krise wieder in die Schwünge zu kommen. Die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern geben die Tennis-Außenplätze bereits ab dem 20. April frei, in Schleswig-Holstein ist die Öffnung für den 4. Mai angekündigt. In vielen anderen Bundesländern gibt es für die Tennisverbände bereits positive Signale.

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Als Distanzsportart erfüllt Tennis nahezu alle Auflagen, die die Bundesländer aufgrund der Coronavirus-Pandemie derzeit an Sport im Freien knüpfen. Die Distanz unter den Spielern beträgt oft mehr als 20 Meter, auch zwischen den Spielerbänken ist ausreichend Abstand. Beim Betreten und Verlassen der Anlage und der Plätze müssen die geltenden Abstandsregeln eingehalten werden. Die Vereine stehen in der Pflicht, für die Einhaltung der Auflagen Sorgen zu tragen.

Zwei Spieler maximal auf einem Platz

Maximal dürfen in Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig Holstein dann zwei Spieler gleichzeitig einen Platz betreten. Freies Spiel oder Einzeltraining durch die Tennisschulen wäre dann möglich. Auch erscheint es denkbar, dass auf zwei parallel liegenden Plätzen Gruppentraining mit vier Personen stattfindet, bei dem der Trainer mit viel Abstand zwischen den Plätzen steht. Für die vielen hauptamtlichen Tennistrainer sowie deren frei- und nebenberufliche Co-Trainer, oftmals Studentinnen und Studenten die mit Tennistraining ihr Studium finanzieren, sind die Nachrichten aus den anderen Bundesländern ein Grund zur Hoffnung.

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Für die Vereine in Dorsten wäre die vorsichtige Öffnung der Anlagen ebenfalls ein Grund zur Freude, an normalen Saisonbetrieb ist aber derzeit trotzdem nicht zu denken. Für die Club-Gastronomie gelten die gleichen Regeln wie für jeden anderen gastwirtschaftlichen Betrieb, zudem besteht mindestens bis zum 8. Juni ein Verbot von Mannschaftsspielen und Turnieren. Vereine, die durch diese Veranstaltungen einen Großteil ihres Etats bestreiten, müssen weiter auf Einnahmen verzichten. Wann Mannschaftsspiele oder Turniere wieder stattfinden können, ist derzeit noch völlig ungewiss. Der Westfälische Tennis Verband (WTV) hat bislang im Gegensatz zu anderen Verbänden darauf verzichtet, einen Alternativspielplan zu erstellen.

Höhere Ligen so gut wie alle bereits abgesagt

Lediglich die Regionalliga West, in der die Damen des TC Deuten spielen, hat den Saisonstart auf den 11. Juni festgelegt. Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat die 1. und 2. Bundesliga der Herren und Damen sowie die Herren-30-Bundesliga, in der Aufsteiger DTC an den Start gegangen wäre, bereits abgesagt. Es ist davon auszugehen, dass auch die Regionalliga West, in der mehr als 50 Prozent der Stamm-Spielerinnen und Stamm-Spieler Profis aus dem Ausland sind, für 2020 ersatzlos gestrichen wird. Ein Hoffnungsschimmer bleibt indes für den Spielbetrieb auf Verbands-. Bezirks- und Kreisebene, der bis in den Oktober hinein mit einem flexiblen Spielplan noch an den Start gehen könnte.

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