
© Judith Pollmann
Saisonstart verschoben - die Mehrheit der Vereine hält das für die einzige Lösung
Tanzen
Die Saison 2021 fiel Corona komplett zum Opfer. Jetzt müssen sich die Tänzer und Tänzerinnen im Jazz & Modern / Contemporary zumindest schon wieder auf einen späteren Saisonstart einrichten.
Das ist das Ergebnis einer Zoom-Konferenz, zu der Tanzsportverband Nordrhein-Westfalen (TNW) die Vereine am vergangenen Freitag eingeladen hatte. Dabei plädierte die Mehrheit der Teilnehmer für die Verschiebung des ursprünglich für Anfang März geplanten Saisonstarts auf Ende April. Die Turniere sollen dann zwischen dem 23. April und dem 26. Juni stattfinden, also zwischen Ostern und den Sommerferien.
Die Vereine hatten in der Konferenz unisono eine äußerst angespannte Trainingssituation mit immer wieder auftretenden Quarantänefällen in den Formationen geschildert. Eine Absage der Saison war aber keine Option. Einstimmig votierten die Vereine für die Durchführung der Turniere.
Alle Teilnehmer müssen getestet sein
Verband und Vereine sprachen sich zudem dafür aus, dass Turnierteilnehmer vor Betreten der jeweiligen Hallen durchweg offiziell auf Corona getestet sein sollten. Verantwortlich für die Kontrolle sollen die ausrichtenden Vereine sein.
„Im Ideal“, so der TNW in seinem Sitzungsprotokoll, „kommen alle Betroffenen getestet zum Turnierort. Hier ist die Kreativität der einzelnen Ausrichter gefragt, eine Testung vor Ort vor der Turnierhalle durch eine offizielle Teststelle wie z.B. DRK ist auch denkbar.“
Für die Vereine bedeutet aber natürlich auch die Terminänderung der Turniere schon ein Problem. Der Verband fordert die Clubs auf, sich kurzfristig bei den Kommunen um neue Hallentermine zu kümmern.
Das TSZ Royal Wulfen, das eigentlich am letzten März-Wochenende vier Turniere ausrichten sollte, hat bereits Kontakt zur Stadtverwaltung aufgenommen. „Wir würden jetzt den ./29. Mai ins Auge fassen“, erklärte TSZ-Vorsitzender Helmut Winkler am Montag im Gespräch mit unserer Redaktion.

Der Vorsitzende des TSZ Royal Wulfen, Helmut Winkler, lobte Ablauf und Ergebnis der Zoom-Konferenz. © Bludau
Für die Wulfener hätte die Terminverschiebung sogar einen weiteren Vorteil: „Wir könnten am 27. März die Präsentation unserer Formationen vornehmen, die wir für Mitte Februar schon abgesagt haben“, sagte Winkler.
„Angenehme Diskussion, vernünftiges Ergebnis“
Die Zoom-Konferenz beurteilte er positiv: „Mit 50 Teilnehmern aus 30 Vereinen war sie gut besucht, und die Diskussion war angenehm.“ Auch die gefundene Lösung begrüßte Winkler als vernünftig: „Zum ursprünglichen Zeitpunkt wäre die Saison für die Vereine nicht zu organisieren gewesen. Man muss sich ja nur vor Augen führen, dass bei einem solchen Turnierwochenende über 20 Formationen in der Halle sind. Das ist mit Ballsportarten wie Handball oder Basketball mit je zwei Teams nicht zu vergleichen.“
Winkler hofft: „Wenn es in den nächsten Wochen tatsächlich zu einer Durchseuchung kommt, ist die Sache danach hoffentlich überwunden, und wir können zum Normalbetrieb zurückkehren.“
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
