
© Joachim Lücke
Freistoß-Schlitzohr Timur Karagülmez unterstreicht einmal mehr seinen Wert für den SV Schermbeck
Fussball
Mit einer tollen Leistung hat der SV Schermbeck den FC Gütersloh bezwungen. Nach 90 spannenden Minuten blieben die drei Punkte mit einem 1:0 bei den Gastgebern.
Im Schermbecker Tor stand am Sonntag Alex Geraedts, der auch schon früh gefordert war. Alexander Kandic blieb in der neunten Minute bei seinem ersten Schussversuch noch in der Abwehr hängen, seinen zweiten entschärfte Geraedts mit einer tollen Parade.
Der Schermbecker Abwehrverband war zu Beginn des Spiels noch etwas unsicher. In der 24. Minute verhinderte Lukas Steinrötter mit einer Abwehr auf der Linie den Gütersloher Führungstreffer. Das sollte aber für lange, lange Zeit die letzte Torchance des Tabellenvierten gewesen sein.
Erster Warnschuss durch Karagülmez
Der SV Schermbeck kam nun aus einer sicheren Abwehr auch einmal vor das Gästetor. Timur Karagülmez gab in der 25. Minute den ersten Warnschuss aus 20 Metern ab. In einer noch chancenarmen Partie musste ein Freistoß her, um die Schermbecker in Führung zu bringen. Da zeigte sich wieder einmal, welche Qualitäten ein fitter Timur Karagülmez hat. Vom linken Strafraumeck überraschte er den Gütersloher Schlussmann Jarno Peters mit einem Schuss ins kurze Eck. Das war erst der elfte Gegentreffer für Gütersloh, das bis dahin den SVS-Offensivkräften das Leben auch mehr als schwer gemacht hatte.
Für die Pausenansprache war am Sonntag Richard Weber zuständig. Sleiman Salha musste wegen seiner Roten Karte in Kaan-Marienborn hinter der Bande bleiben. Doch Weber musste nicht viel sagen, denn die Schermbecker hatten bis dahin so gut wie alles richtig gemacht.
Man merkte den Güterslohern an, dass sie es nicht so gewohnt sind, einem Rückstand hinterherzulaufen. Ihre Angriffsversuche blieben in der zweiten Halbzeit lange Zeit untauglich. Das lag auch daran, dass der Schermbecker Deckungsverband, in dem unter anderem Enes Schick und Nikolaj Zugcic alles wegräumten, nicht zu überwinden war.
Auch wenn Timur Karagülmez‘ Schuss aus halbrechter Position erst einmal die einzige halbwegs richtige Chance war, waren die Schermbecker immer näher an einem 2:0 als der FC am Ausgleich. Paul Stieber verpasste dann mehrfach die Entscheidung. nach einem Doppelpass mit Tolga Özdemir ging sein Schuss ins lange Eck nur an den Pfosten. Zwei Minuten nachdem Güterslohs Lars Beuckmann die gelb-rote Karte gesehen hatte, verpasste Stieber ganz knapp eine Flanke von Michael Smykacz (81.). Seinen tollen Distanzschuss aus 18 Metern wehrte Peters mit einer tollen Parade ab. Der einzige Kritikpunkt Sleiman Salhas waren die schlechten Konter: „Das werden wir im Januar trainieren.“
Fast noch der Ausgleich in der Nachspielzeit
Der Schiedsrichter verlängerte die angezeigten vier Minuten Nachspielzeit um noch zwei weitere, und da wäre fast der Ausgleich gefallen. Sinan Aygüns Schuss aus dem Gewühl ging aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Salha sagte: „Kompliment an meine Mannschaft, die sich als großartige Einheit präsentiert hat.“
In der Tabelle ist der SVS nun Achter und liegt weiter auf Aufstiegsrunden-Kurs.
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SVS: Geraedts; Schlüter, Habitz, Özdemir, Zugcic, Özkara (73. Smykacz), Steinrötter, Karagülmez (89. Miles Grumann), Bachmann, Schick, Stieber (90.+1 Malte Grumann).
Tore: 1:0 Karagülmez (35.).
Besonderes Vorkommnis: Gelb-rot gegen Beuckmann (FCG, 79.).