Ambitioniert gestartet, in die Krise gerutscht, den Trainer gewechselt – das Nervenkostüm beim Traditionsverein SG Wattenscheid 09 ist vor dem Gastspiel beim SV Schermbeck an diesem Sonntag gelinde gesagt angespannt. Und das nicht nur in der Mannschaft.
Auswärtsspiele der Wattenscheider genießen wegen der ausgeprägten Fanszene der SG ohnehin schon größere Begleitung durch Sicherheitskräfte der Polizei. Doch auch der SV Schermbeck wird sich mit einer erhöhten Zahl von Ordnern wappnen müssen, um möglicherweise wütende Gästefans im Zaum halten zu können.
SVS-Trainer Sleiman Salha möchte sich und vor allem seine Spieler von derlei Szenarien und Überlegungen natürlich nicht vom Sportlichen ablenken lassen. Er sieht im Wattenscheider Kader „viele gute Einzelspieler. Warum sie bisher nicht zusammen funktionieren, weiß ich nicht. Man liest natürlich viel in den einschlägigen Foren. Aber um das zu beurteilen, bin ich nicht nah genug an der SG dran“. Salha hofft nur eines: „Dass Wattenscheid nicht ausgerechnet bei uns anfängt, seine eigentliche Qualität abzurufen.“
Sleiman Salha warnt
Er warnt seine Spieler auch, den Tabellenletzten zu leicht zu nehmen: „Wenn sie zu Spielbeginn gute Momente kreieren können, können sie sich – gerade mit ihren Fans im Rücken – in einen Rausch spielen. Das müssen und das werden wir verhindern.“
Die personellen Voraussetzungen dafür könnten nicht besser sein. „Wir haben alle Mann an Bord“, meldet der Schermbecker Trainer, der hofft, dass sein bis dato in dieser Saison blendend aufgelegter Kapitän Timur Karagülmez an seine Drei-Tore-Gala gegen Brünninghausen anknüpft: „Timur ist enorm wichtig für uns. Wenn er einen guten Tag erwischt, hat er wirklich alle Möglichkeiten.“
- Oberliga Westfalen: SV Schermbeck - SG Wattenscheid 09; So. 15.30 Uhr – Volksbank-Arena II, Im Trog 52, 46514 Schermbeck.
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