Hervest-Dorstens Trainer Muhammed Acar kritisierte zuletzt insbesondere die Trainingsbereitschaft seiner Mannschaft. „Einige Spieler kommen nicht zum Training, müssen dann aber am Wochenende spielen, weil wir keine Leute haben. So kannst du nicht erfolgreich sein“, sagte Acar frustriert.
Auch die Einstellung in den Spielen passte Acar nicht. Insbesondere gegen Fenerbahce Marl habe seine Mannschaft „kein Stück Wille und Ehrgeiz“ gezeigt. Für den Trainer eine unbefriedigende Situation, die ihn auch zum Nachdenken bringt: „Natürlich hinterfrage ich mich.“
Doch Hervests Sportlicher Leiter Michel Joswig, der selber auch Stammspieler der ersten Mannschaft ist, stärkt seinem Trainer den Rücken: „Ich lasse auf Mo nichts kommen. Er hat mein volles Vertrauen.“ Auch Joswig ist mit der aktuellen Situation unzufrieden, weiß aber auch nicht, woran es lieg: „Es ist einfach der Wurm drin.“
„Für die Mannschaft aufopfern“
Dennoch nimmt auch der Sportliche Leiter seine Teamkollegen in die Pflicht: „Wir brauchen motivierte Spieler, die sich für die Mannschaft aufopfern, selbst wenn wir nur in der B-Liga spielen.“ Mit nur zehn Punkten aus neun Spielen sind die Hervester nur Tabellenelfter.
Die einzig positive Nachricht für den SuS dürfte die Abstiegssituation in der Staffel B2 sein: Durch den Rückzug von Vestia Disteln III gibt es in dieser Saison nur einen Absteiger, und der Tabellenletzte, die SpvGG Recklinghausen, ist mit einem einzigen Punkt abgeschlagen. Den Herverstern „droht“ also eine Saison ohne Sorgen im gesicherten Mittelfeld, aber mit vielen schwierigen Auftritten.

Muhammed Acar gibt sich aber weiter kämpferisch und richtet den Blick langfristig nach vorne: „Ich werde Trainer bleiben und habe auch schon Pläne, wie ich den Verein im Sommer wieder in die Spur bringen kann.“ Zunächst einmal steht für den SuS aber am Sonntag das Derby bei Rot-Weiß Dorsten an. Ein Erfolg am Jahnplatz wäre für die Hervester sicher doppelt wichtig - fürs Prestige genauso wie für die Motivation einiger Spieler.
Darf der BVH Dorsten in der Veltins-Arena spielen?: Aktuell Platz zwei, Abstimmung bis 20.10.
„Selten so ein gutes 0:0 gesehen“: Altendorfs Trainer vergibt Riesenkompliment
„Ganz schwierige Entscheidung“: TSV Raesfeld droht der Ausfall eines Leistungsträgers