Mit dem Spiel bei RW Ahlen begann im September letzten Jahres eine neue Zeitrechnung beim SV Schermbeck. In seinem ersten Match als Trainer des Oberligisten holte Engin Yavuzaslan einen Punkt und startete eine Erfolgsserie, doch am Sonntag kommt ein ganz anderer Gegner in die Volksbank Arena.
Die Ahlener haben sich in dieser Woche vom Trainer und Sportlichen Leiter Björn Joppe getrennt, der schon nach dem Hinspiel in der Kritik stand und nie die gewünschten Erfolge vorweisen konnte. Neuer Coach ist der Spieler und ehemalige Co-Trainer Luka Tankulic.
Bislang ist aber noch nicht klar, was das bedeutet, denn das erste Spiel unter seiner Leitung in Siegen wurde kurzfristig abgesagt, weil der Schiedsrichter den Platz wegen einer noch verschneiten Fläche auf dem Rasen des Leimbachstadions für unbespielbar erklärte. Daher musste auch Yavuzaslan wieder die Heimreise antreten, ohne irgendwelche Erkenntnisse gewonnen zu haben.
Yavuzaslan muss daher mit vielen Unbekannten rechnen: „Ich weiß nicht, ob sich die Ahlener taktisch neu aufgestellt haben. Außerdem muss man immer damit rechnen, dass ein neuer Trainer auch für neue Motivationsschübe sorgen kann. Wir müssen die Flamme, die da vielleicht hochkommt, gleich wieder löschen.“
Allerdings hat der verdiente Schermbecker 3:0-Erfolg in Erkenschwick nach vier Niederlagen für Erleichterung gesorgt. Die Erinnerungen an die schlechte Rückrunde der vergangenen Saison waren schon wieder präsent, scheinen aber nun wieder obsolet zu sein.
Yavuzaslan sieht „wieder den alten SV Schermbeck“
Es war nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Art und Weise, wie die Schermbecker das Vestderby für sich entschieden. Engin Yavuzaslan erkannte: „Das war wieder der alte SV Schermbeck, den wir vor dem Jahreswechsel so oft gesehen haben. So einen Fußball will ich nun wieder in jedem Spiel sehen.“
Der Coach wird fast den gleichen Kader zur Verfügung haben, der in Erkenschwick so sehr überzeugte: „Andreas Ovelhey musste aber das Training abbrechen, und ich befürchte, dass er ausfällt.“ Auch Stammkeeper Sebastian Speen könnte weiterhin ausfallen, denn die Magen-Darm-Erkrankung, die ihn am letzten Sonntag außer Gefecht gesetzt hatte, ist immer noch nicht abgeklungen.
Engin Yavuzaslan hofft auf viele Fans
Doch wie immer behält sich Yavuzaslan vor, die Startformation nach Trainingsleistung und Taktik zu variieren: „Doch egal wer spielt: Wir müssen Ahlen gleich von der ersten Sekunde an Paroli bieten.“ Der Trainer hofft auch, dass der Auswärtssieg wieder Fans anlockt: „Ich bin sicher, dass die Ahlener viele Zuschauer mitbringen. Da wäre es schon großartig, wenn wir auch an der Bande gegenhalten könnten.“
Oberliga Westfalen
SV Schermbeck - Rot-Weiß Ahlen; So., 9. März, 15 Uhr – Volksbank-Arena, Im Trog 52
